Freitag: Ankunft, Einradlrunde mit Flo 26 km
Datum: 31.01 bis 09.02.2020
Tourpartner: 15 tRi.P.coaching Athleten
Übernachtung: 4 Sterne Occidental Lanzarote Mar in Costa Teguise
Flug: FTI und TUI Fly
Wetter: 20-25 Grad und Sonne
Rad: 650 km
Schwimmen: 18,2 km
Laufkilometer: 74 km
Wettkampf: 10 km Race (37:46 min/Platz 2), Bergsprint 10,5 km 600 Hm (35:50 min/Platz7), Swimrace (Platz 3)
Es fiel mir schon hart, mich von meinen Zwergen und Brigitte zu verabschieden. Um 6 Uhr holte ich dann Brigittes Bruder Hans in Leiblfing ab und zusammen fuhren wir zum Flughafenparkplatz P41. Nach dem Koffer Check In und passieren der Sicherheitskontrolle, genehmigten wir uns einen kleinen Snack, wo wir auch die anderen tRi.P.coaching Athleten trafen. Nach dem 4 stündigen Flug erreichten wir auch schon die karge Insel Lanzarote. Das Wetter sah für die ganze Woche vielversprechend aus. Sonne pur und angenehme 25 Grad. Mit dem Bus fuhren wir zu unserem 4 Sterne Hotel Occidental Lanzarote Mar in Costa Teguise. Unser Zimmer war groß und sauber und vom Balkon konnten wir einen Blick auf das Meer genießen. Hans, Flo und ich holten unsere Leihräder vom Fahrradverleih Huerzeler direkt neben dem Hotel. Gegen einen Aufpreis, der zuerst nicht erwähnt wurde, können wir die Räder dort über Nacht deponieren und bekommen täglich Verpflegung (Äpfel, Bananen und Sandwich). Auch für den Helm wurde ein Aufpreis verlangt, was bisher bei keinem Verleiher der Fall war. Dafür bekamen wir top Räder von Centurion und Cube. Natürlich drehten wir noch eine kleine Runde damit, bevor wir zum Abendessen gingen. Am Buffet gab es alles was das Herz begehrte. Klar versuchte ich so gesund wie möglich zu essen, viel Salat, Obst, aber auch Kohlehydrate in Form von Kartoffeln und Nudeln. Später gab es noch das Briefing von Ralf zum nächsten Trainingstag und einen Ausblick über die Trainingswoche. Ralf hatte sich wieder viele Gedanken gemacht, um das Training so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Kaputt vom langen Tag fielen wir ins Bett
Samstag: Morgenlauf, Rad gen Süden, Swim
Noch vor dem Frühstück trafen wir uns zum 6 km Morgenlauf. Positiv gestimmt liefen wir in den Sonnenaufgang. Nach dem leckeren Frühstücksbuffet fuhren wir in verschiedenen Gruppen mit unterschiedlichen Leistungsklassen durch den Inselsüden bis El Golfo und in den Nationalpark Timanfaya. Lanzarotes Landschaften sind beeindruckend und besonders zugleich. Einen Teil dieses Zaubers verströmt der Nationalpark Timanfaya, ein einzigartiger Nationalpark im spanischen Netzwerk, der sich durch seine herausragende geografische Beschaffenheit auszeichnet, die Ergebnis dreier Vulkanausbrüche in den Jahren 1720, 1736 und 1824 ist. Die fehlende Vegetation, die Formen in ihrer extremen Robustheit, die Fülle an Farben, die Silhouetten der Vulkane und die Steilküste, all dies verleiht Timanfaya eine außergewöhnliche Schönheit. Gesamt kamen wir auf 103 Kilometer bei 1400 Hm. Am Nachmittag schwammen wir noch 30x100m mit 1:50 Minuten Startabstand. Immer wieder bekam ich Krämpfe in den Waden. Das kann ja bei den weiteren Einheiten lustig werden :-) An der Poolbar genehmigten wir uns noch ein Feierabendbierchen. Natürlich telefonierte ich mit meinen Mäusen Zuhause wie jeden Tag, bevor wir beim Abendessen Kalorien spachtelten und anschließend zu Ralfs Briefing gingen
Sonntag: Rad gen Norden, Run and Swim
Nach dem Frühstück ballerten wir in das Nördliche Lanzarote mit herrlichen Aussichtspunkten am Mirador del Rio. Nach 116 Kilometern mit 1800 Höhenmetern gab es noch einen kurzen 3 km Koppellauf mit 500 m All out. Auch die tägliche Schwimmeinheit am Nachmittag durfte nicht fehlen. Schwimmen ist meine Leidenschaft :-) Kurz gesagt ich hasse schwimmen, aber ohne das kann man leider keinen Triathlon finishen. Heute standen 30x100 m mit Paddels auf dem Programm. Auch diese Einheit zog ich mit "Genuss" durch und freute mich auf das anschließende Bierchen am Pool :-)
Montag: 4x1500 Run, Tischtennis and Swim
Heute fing das Ballern schon am Morgen an. Das war natürlich voll nach meinem Geschmack :-) Morgenlauf mit 4x1500 m in 3:43/3:40/3:38/3:33. Nach dem Frühstück gingen wir an den Pool. Da das rumliegen zu langweilig war, spielten Hans und ich eine Runde Tischtennis, was ich knapp für mich entscheiden konnte. Am Nachmittag gingen wir alle an den steinigen Strand. Damit sich unsere Körper schneller regenerieren können, sprangen wir in das 18 Grad warme bzw. eher kalte Wasser. Natürlich schwamm ich ein paar Meter durch die Wellen. Das Nachmittags - und Abendprogramm bestand aus Poolbar, Abendessen und Briefing für den morgigen Tag
Dienstag: Multikoppelsession 5,5 km/80 km/14 km
Und wieder ein Tag, wie für mich gemacht. Nach dem Frühstück trafen wir uns am hoteleigenen 50 m Becken zur Mulitkoppelsession. Ralf setzte das Zeitlimit incl. Wechsel auf 6 Stunden. Die 19 Wechsel nahmen natürlich auch viel Zeit in Anspruch. Ralf und Matthias setzten sich schnell ab, aber auch ich war gut dabei. Ich fuhr die 4x20 km mit je 200 Hm fast konstant in 41 Minuten, also einen 29 er Schnitt. Die 6 Laufeinheiten ballerte ich in einer 4:15 bis 4:30 Pace. Und die Schwimmeinheiten lagen im Schnitt bei 1:50 pro 100 Meter. Gesamt kam ich auf 80 Radkilometer, 14 Laufkilometer und 5,5 Schwimmkilometer und benötigte dafür 5:57 Stunden incl. Wechsel. Neben Ralf und Matthias konnte auch ich das Zeitlimit einhalten. Das obligatorische Bierchen an der Poolbar durfte natürlich nicht fehlen, bevor wir zum Abendessen und Briefing gingen
Mittwoch: 10x400m Run, KA am Berg, 10x200 Swim
Und wieder trafen wir uns zum Morgenlauf. Heute standen 10x400 m auf dem Programm. Klar gab ich auch hier wieder alles. Mit solchen Ballereinheiten fing der Tag schon mal gut an :-) Die 10x400 ratterte ich in 1:10 1:20 herunter. Nach dem Frühstück saßen wir auch schon wieder auf dem Rad. Zusammen fuhren wir in Richtung Norden bis zur Abzweigung bei Tabayesco. Hier radelten wir 3 Mal bis zur Abzweigung nach Haria. Beim letzten Mal drückten wir bis zum höchsten Punkt am Penas del Chache. Da ich beim dritten Kraftausdaueranstieg alles gab um Flo und Uwe einzuholen, musste ich deshalb ganz schön Federn lassen. Und einholen konnte ich beide auch nicht :-) Im Restaurant brauchte ich drei Flaschen Cola und 2 Riegel Mars um überhaupt noch zurück ins Hotel fahren zu können. Wie sollte ich um 16 Uhr noch eine Schwimmeinheit einlegen können, aber es ging. Beim 10x200 m Verfolgungsrennen konnte ich einen 1:39 Schnitt auf 100 m verbuchen. An der Poolbar versorgte mich Flo wie jeden Tag mit All Inklusiv Bier. Danke Flo für das Fass Bier in der Trainingswoche. Ich hatte ja nur Halbpension und genoss deshalb den Flo Bierservice in vollen Zügen :-) Nach dem Abendessen sahen wir noch das DFB Pokal Spiel Bayern vs. Hoffenheim. Klar gewann Bayern, wenn auch knapp
Donnerstag: Trainingsfrei -Endlich Zeit für Trails
Erst um 8 Uhr kämpften wir uns aus den Federn und gingen frühstücken. Später machten wir bei einer anstrengenden Rumpfstabieinheit bei Ralf mit. Im Anschluss hielt Done eine kurzweilige Swimsession ab. Der Nachmittag sollte als Ruhe genutzt werden. Ganz klar passte das ganz und gar nicht ins Konzept von Stiegl, Flo und mir :-) Eine Trailruneinheit auf den Montana Denia 225m machte so richtig Spaß. Insgesamt kamen wir dann auf 14 Kilometer. Natürlich hatten wir dann auch noch Zeit für eine ausgiebige Poolliegeeinheit :-) Nach dem Abendessen fand wieder das Briefing für den nächsten Tag statt, bevor es wieder ins Bett ging
Freitag: Ironman Lanzarote Runde 183 km 2600 Hm 7h
Schon um halb 8 fanden sich alle beim Frühstücken, denn um 8 Uhr ging es los auf die große Lanzarote Ironmanstrecke. Geplant waren ca. 160 Kilometer, aber klar machten wir die 180 km voll. Zuerst fuhren wir in Richtung Süden über El Golfo weiter in den Timanfaya Nationalpark. Weiter drückten wir nach Norden jede Steigung hinauf bis zum Mirador del Rio. Es lief bzw. fuhr, die Haxn waren noch immer frisch und die Kilometer flogen nur so dahin. Nach 183 Kilometern 2600 Höhenmetern und einigen Zusatzschleifen erreichten wir nach 7 Stunden mit einem 26,1 er Schnitt das Hotel. Zusammen mit Flo durfte auch ein Koppellauf mit 2,5 km nicht fehlen :-) Nach dem Abendessen schrieb sich jeder in die Starterliste für morgen ein. Die drei härtesten Wettkämpfe des Jahres standen an :-) Jeder sollte Zeiten und Platzierung voraussagen. Für den 10 km Tempolauf vor dem Frühstück setzte ich 38:10 Minuten, fürs Bergzeitfahren Platz 7 und für die Schwimmsession Platz 10. Natürlich gingen wir gleich ins Bett um am morgigen Tag fit zu sein :-) Leider klappte das nicht ganz, weil jemand in der Nacht den gesamten bayerischen Wald umsägte und dass mit der lauten Motorsäge :-)
Samstag: 10 km in 37:46, Platz 7 am Berg + 3. Swim
Natürlich war ich am Morgen nervös vor den 3 härtesten Wettkämpfen des Jahres :-) Die Uferpromenade war unsere 2,5 Kilometer Wendepunktstrecke. Ohne großes Einlaufen starteten wir auch schon. Meine Füße waren schwer und alles andere als locker, aber nach dem Blick auf die Uhr musste ich mit einer 3:35 er Pace ganz zufrieden sein. Ich holte noch alles aus mir raus was so in mir steckte und konnte die wellige Strecke in 37:46 Minuten auf 10 Kilometer absolvieren. Nur Ralf mit knapp unter 36 Minuten war schneller als ich :-) Nach dem Frühstück fuhren wir 20 km gegen den extremen Wind bis nach Tabayesco. Hier war der Start des Bergzeitfahrens bis zum höchsten Punkt. 10,5 km und 600 Hm. In unterschiedlichen Gruppen starteten wir und drückten den Berg hoch. An Flo und Uwe konnte ich wieder nicht dranbleiben, aber an Neumi Flo hängte ich mich dran. Erst in den letzten Kurven konnte auch er sich absetzten und ich wurde wie erwartet 7ter in knapp 36 Minuten. Locker rollten wir mit dem Wind zurück ins Hotel. Zwei Stunden konnten wir ausruhen, bis der finale Wettkampf anstand. Eigentlich war ich fertig, mehr als fertig, bratfertig :-) Aber um 16 Uhr trafen wir uns wieder alle am Schwimmbecken. Die Aufgabe war 200 m zu schwimmen, aus dem Wasser raus, 5 Liegestützen, Übungen an der Treppe, Treppenlauf, 5 Liegestützen und weitere 200 m Schwimmen. Gestartet wurde in der Reihenfolge unserer besten 200 m Schwimmzeit aus dem Verfolgungsrennen am Mittwoch. Das Rennen hieß "Last Man Standing". Immer zwei Athleten fielen raus und die übriggebliebenen starteten ein weiteres Mal. Ich hatte mich gestern auf Platz 10 gesehen, aber meinen Kampfgeist hatte ich nicht mit eingerechnet :-) Schon nach der ersten Runde lag ich an zweiter Stelle hinter Ralf. Runde für Runde kam ich weiter. Im Halbfinale waren wir noch 6 verrückte Athleten. Ich gab alles um auch dieses Rennen zu überstehen. Leider bekam ich Krämpfe im Oberschenkel und wurde langsamer. Aber es reichte gerade noch so für das Finale. Die letzten vier Verbliebenen starteten nun zeitgleich: Ralf, Oliver, Flo und ich. Platz 1 und 2 waren unerreichbar, aber ein Treppchenplatz könnte drin sein. Ich stieg nach 200 m aus dem Wasser und hatte nur noch Krämpfe im Oberschenkel. Liegestützen gingen noch, aber zur Treppe humpelte ich. Flo zog an mir vorbei. Ich gab auf, oder doch nicht? Flo hatte mich ja schon beim Bergzeitfahren deklassiert. Ich biss die Zähne zusammen schleppte mich die Treppe hoch, Liegestützen und ließ mich dann ins Wasser fallen. Nach 100 m hatte ich Flo eingeholt und es wurde ein Kopf an Kopf Rennen, das ich ganz knapp für mich entschied. Dank der Krämpfe kam ich selbst nicht mehr aus dem Wasser. Done half mir den Krampf im Oberschenkel zu bekämpfen. Puh ein gelungener Abschluss beim letzten Wettkampf mit einem 3. Gesamtplatz :-) Zuerst an der Poolbar, dann beim Abendessen und dann an der Hotelbar feierten wir das gelungene Trainingslager. Schön anstrengend war es :-) Aber genau das ist nach meinem Geschmack
Sonntag: Heimflug und Ankunft in München
Nach der gestrigen Feiereinheit kämpften wir uns aus dem Bett und gingen noch Frühstücken bevor uns der Bus zum Flughafen abholte. Mit Tui Fly machten wir uns wieder auf den Heimweg. Ich freute mich schon sehr auf meine Kinder und Brigitte
Fazit:
Anstrengendes und sehr abwechslungsreiches Trainingslager mit tRi.P.coaching. Ralf hatte sich wieder viele Gedanken gemacht und die Einheiten bis zur Perfektion ausgearbeitet. Insgesamt kam ich auf 650 Radkilometer, 18,2 Schwimmkilometer, 74 Laufkilometer, 26 Rumpfstabiminuten und einer Tischtennisstunde :-) In 9 Tagen konnte ich 40 Trainingsstunden verbuchen. Alle Athleten waren topmotiviert und die Einheiten flogen nur so dahin. Aber auch die Gaudi kam nie zu kurz, da alle super in Ordnung sind. Natürlich floss das ein oder andere Bierchen an der Poolbar. Da ich nur Halbpension hatte, genoss ich den Flo - All Inklusiv Bierservice in vollen Zügen :-) Dankeschön Flo :-) Auch mit den Zeiten und Platzierung bei den drei härtesten Wettkämpfen des Jahres konnte ich mehr als zufrieden sein. 37:46 Minuten beim 10 km Race am Morgen, Platz 7 beim Bergzeitfahren und 3. Treppchenplatz bei der Swimsession. Cool wars mit tRi.P.coaching