Der achte Tag 30.07.2006: Isle of Skye, die Klippen von kilt Rock , Flora Mac Donald`s Grab, Ortschaft Uig, Halbinsel Waternish, Dunvegan Castle, Korallen Riffs, Ortschaft Dunvegan.
Um 6 Uhr morgens wurde ich in meinem Auto durch die ersten Sonnenstrahlen geweckt. Es ist kühl draussen, aber der Sonnenaufgang im Hafen von Portree (Hauptort der Isle of Skye mit 1500 Einwohnern) ist einfach herrlich. Etwas verspannt von der unbequemen Nacht im Auto, fuhr ich los die Straße 855 in Richtung Norden auf die Halbinsel Trotternish. Nachdem ich aus der Ortschaft war, machte ich halt und frühstückte eine Kleinigkeit. Auch das notdürftige Zähneputzen durfte nicht fehlen. Die Landschaft auf der Isle of Skye ist wunderschön und einsam. Hier fühlte ich mich so richtig frei und weit weg vom Alltag. Immer wieder hielt ich an und genoß die herrliche Landschaft. Am Aussichtspunkt Kilt Rock kurz nach Loch Mealt (über 80 m abstürzender Basaltfels) machte ich etwas Pause und wanderte zu der zerklüfteten Steilküste. Dort hatte ich einen traumhaften Panoramablick auf die Westküste der Highlands.
Ich kam an dem Küstenstädtchen Staffin vorbei und von dort führten einige Anstiege nach Kilmuir. Traumhafte Landschaftseindrücke, wilde Küstenstriche mit steil abfallenden Felsen und unten klatscht die Brandung dagegen. Auf einem Hochplateau bei Osmigarry liegt das Skye Museum of Island Life. Leider hatte es heute geschlossen und ich konnte nur von aussen einige Eindrücke erwischen. Nur ein Stück weiter die Straße entlang und den Hügel hinauf befindet sich das Monument von Flora MacDonald (Mitstreiterin für Bonnie Prince Charlie im Freiheitkampf). Ich kam vorbei an Uig, das einen wichtigen Fährhafen zu den äußeren Hebrideninseln besitzt. Die Straße 87 entlang, fuhr ich weiter Richtung Süden. Ich bog dann ab auf die Straße 850 in Richtung Halbinsel Waternish.
>>> Information über Flora MacDonald
Angekommen auf der Inselzunge Waternish geht es als Erstes nach Dunvegan. Dort unternahm ich eine kleine Wanderung zur alten Kirche, die aber schon ziemlich verfallen ist. Mein Ziel war das Dunvegan Castle. "The Home of MacLeod" - und das seit immerhin 700 Jahren. Ich konnte das Schloss von innen besichtigen (Eintritt 7 Pfund). Die Räume sind nicht allzu prunkvoll eingerichtet, aber dennoch sehenswert. Von außen sieht das Castle reichlich heruntergekommen aus. Aber irgendwie hat es trotzdem seinen Charme, wie düster die grauen Mauern über dem Loch Dunvegan liegen.
>>> http://www.dunvegancastle.com/
>>> Informationen Dunvegan Castle
Am Dunvegan Castle vorbei fuhr ich weiter Richtung Norden, eine idyllische Strecke durch Waldstücke mit Blick auf kleine Inselchen, bis die Straße endete. Dort befindet sich ein kleiner Parkplatz, von dem aus man eine ca. 45 minütige Wanderung unternehmen kann zu den Korallenbuchten von Claigan. Die "Korallen" entpuppen sich schnell als die roten Algen Lithothamnium calcareum, die an den Strand gespült werden und in der Sonne ausbleichen. Trotzdem ein herrliches "Fleckchen Erde" mit einem wunderbarem Strand.
Nach meiner Wanderung fuhr ich zurück nach Dunvegan, wo ich in einem Restaurant ein Steak aß. Ich suchte mir in der Nähe ein B&B. Bei einer alten Dame, die sehr nett war fand ich eine billige Unterkunft (20 Pfund). Ich war überrascht wie schön das Gästezimmer eingerichtet war. Die Dame wohnte alleine hier und ging auch mal für 2 Stunden in die Kirche und zum Cafekränzchen. Ich war alleine in ihrer Wohnung, bezahlen musste ich erst am nächsten Tag und die Haustüre ist nie abgeschlossen. Hier ist die Welt noch in Ordnung und die Einwohner haben noch Gottvertrauen.
Ich schrieb noch mein Reisetagebuch und las noch etwas, ging aber bald schlafen !
>>> Hier gehts zum 9. Tag