Informationen über Stormness
Die schottische Kleinstadt Stromness auf Mainland (Orkney) ist mit 2.150 Einwohnern die zweitgrößte Stadt sowohl der Hauptinsel als auch des Archipels und Fährhafen des Lifeline-Dienstes zu den Orkney. Sie erlangte 1817 die Stadtrechte und liegt, langgestreckt und eingeklemmt zwischen dem Meer und einem Hügel etwa 14 km westlich des Hauptortes Kirkwall.
Stromness wird aufgrund seiner Steinhäuser wie Husum auch die "graue Stadt am Meer" genannt. Die an der Bucht von Hamnavoe nördlich des Hoysound gelegene Stadt ging aus einer Wikingersiedlung hervor. Hierhin soll sich im Jahre 1152 der Earl Harald Maddadarson auf der Flucht vor seinem Vetter Erlend auf eine heute nicht mehr vorhandene Burg zurückgezogen haben. Ihre Blüte erreichte die Stadt, in der 1814 noch alle Straßen durch Treppen unterbrochen waren, im 17. Jahrhundert mit dem Walfang. Sie wurde Stützpunkt der Hudson's Bay Company, die erheblich an der Erschließung Nordamerikas beteiligt war. Später profitierte sie von den Hochzeiten der Herings- und Kabeljaufischerei. Als port of last call war Stromness wichtiger Hafen der britischen Marine und Ausgangspunkt britischer Überseeexpeditionen (John Franklin u. a.).
Geschichte
Hamnavoe, die Bucht von Stromness ist ein tiefer Ankerplatz der vor allem gegen Stürme aus Südosten schützt. Der Zeitpunkt der ersten Ansiedlung ist unsicher, aber es ist wahrscheinlich, dass der Platz schon früh aufgesucht wurde. Die Orkneyinga Saga erzählt, dass Earl Harald Maddadson im September 1152 vor der Verfolgung durch Erlend und Sweyn Asleifson Zuflucht im Castle von Cairston fand. Dies ist die erste Überlieferung eines festen Platzes an der Bucht allerdings auf der anderen Seite. In den 1620er Jahren gründete der Bischof von Orkney am der westlichen Seite des Hafens dann den Platz der zur Stadt Stromness wurde.
Heute ist sie Veranstaltungszentrum des Orkney Jazz (im April), des Orkney Folk (im Mai) und des Orkney-Beer-Festivals (im August). Die Stromness Shopping Week (im Juli) ist das größte Volksfest der Inselgruppe.
Im denkmalgeschützten Zentrum der Stadt zeugt die Uferrandbebauung mit Piers, Lager- und Handelshäuser von der wirtschaftlichen Blütezeit der Hafenstadt. In einem der Gebäude befindet sich das "Stromness-Museum", das sowohl über die Naturkunde der Orkney als auch über die maritime Vergangenheit der Stadt informiert. Ein Sohn der Stadt ist der Schriftsteller und Dichter George Mackay Brown (aka The Bard of Orkney, 1921-1996). Obwohl er schon früh zu schreiben begann, wurde er erst im Alter von ungefähr 60 Jahren einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Brown, Mitglied des Poets' Pub, eines Zirkels der schreibenden und dichtenden Avantgarde Schottlands aus den 1940er/1950er Jahren, gilt mit seinem poetischen Werk als einer der führenden Dichter des 20. Jh. in Schottland.
Vor Billia Croo, westlich von Stromness liegt eines der ersten Wellenkraftwerke. Nach mehrjährigem Test unter Laborbedingungen und erfolgter Aufrüstung auf marktfähige Leistung 2006 wird die Pelamis unter Leitungung des European Marine Energy Centres (EMEC), einem EU-geförderten Forschungszentrum der HIU (Highland and Island University) nun weitere Jahre unter kommerziellen Bedingungen getestet.
Sehenswürdigkeiten
Millards House Warehouse the Fountain Church Road Victoria Street Church Graham Place the Khyber Pass Dundas Street Puffer s Close Fährverbindungen bestehen nach Scrabster auf dem schottischen Festland und zur kleinen bewohnten Insel Graemsay und zur Anlegestelle Moanes Pier auf der Nachbarinsel Hoy.