Donauradweg, herrliche Örtchen in der Wachau, Weingüter und Klöster
Jedes Jahr Anfang Mai herrscht an einem Wochenende Ausnahmezustand in der Wachau. Viele Weingüter präsentieren in den vielen kleinen, gemütlichen Ortschaften ihren Qualitätswein. Auch wir wollten uns dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Ich nutzte dies für eine sonnige Rennradtour auf dem Hin- und Rückweg. Natürlich probierten wir uns durch die vielen verschiedenen Weinsorten, die uns geschmacklich alles andere als zusagten. Aber die idyllischen Örtchen an der Donau, wie Melk, Dürnstein, Weißenkirchen und Spitz gefielen uns sehr...
Eckdaten unseres Ausflugs in die Wachau:
Datum: 05 bis 07.05.2023
Ortschaften: Melk, Dürnstein, Weißenkirchen und Spitz
Rennradrouten: Amstetten - Melk (60 km) + Melk - Enns (100 km)
Tourpartner: Brigitte, Sylvi, Lugg, Angie, Welle, Sims, Simone und Stocki
Unser gemütliches Hotel: Rathauskeller Melk
Freitag, 12.05.2023 von Winklmeier Markus
Du bist hier: Österreich
Inhaltsverzeichnis:
- 1. Hotel-Tipp
- 2. Reiseführer-Tipp
- 3. Auf dem Donauradweg von Amstetten nach Melk
- 4. Morgenlauf durch Melk und entlang der Donau
- 5. Wachauer Weinfrühling - Start in Dürnstein
- 6. Wanderung von Dürnstein nach Weißenkirchen
- 7. Weißenkirchen in der Wachau
- 8. Spitz an der Donau
- 9. Melk, das Tor zur Wachau
- 10. Auf dem Donauradweg von Melk bis Enns und Heimreise
- 11. Aktivitäten Tipp
- 12. Die perfekte Packliste für eine Wanderung
- 13. Weitere Ausflüge in Österreich
1. Hotel-Tipp
Rathauskeller Melk: Ein gemütliches, kleines Hotel mitten in Melk. Die Gastschänke bietet sehr gutes Essen, gute Weine und freundliches Personal. Seit 1669 befindet sich in den Gemäuern des Rathauskellers eine Gastschänke. Die Zimmer sind sauber und geräumig. Auf jeden Fall eine Winkl-Empfehlung.
2 Sterne-Tipp: Madar Café Restaurant zum Fürsten
3 Sterne-Tipp: Golden Star Premium Apartments
4 Sterne-Tipp: Hotel Restaurant zur Post
5 Sterne-Tipp: Hotel Schloss Dürnstein
3. Auf dem Donauradweg von Amstetten nach Melk
Freitagnachmittag starteten wir mit Freunden unseren Kurzausflug in die wunderschöne Wachau. Auf der Autobahn fuhren wir immer entlang der Donau in die Richtung des bekannten Weinanbaugebiets. Bei Amstetten, 60 Kilometer vor dem Ziel, stieg ich auf das mitgebrachte Rennrad um. Brigitte setzte mit dem Auto die Reise nach Melk fort, um sich dort mit den anderen in der gebuchten Unterkunft, dem Rathauskeller Melk zu treffen.
Bei sonnigem, frühlingshaftem Wetter radelte ich die ersten 10 Kilometer auf einer vielbefahrenen Straße bis zur Donau und wechselte bei Tiefenbach auf die linke Uferseite. Auf dem geteerten Donauradweg sauste ich donauabwärts durch Grein und vielen weiteren idyllischen Ortschaften mit teilweise verfallenen Burgen, gemütlichen Gaststätten und bunten Häusern. Meistens radelte ich auf einem reinen Radweg, aber immer wieder verlief dieser auch auf bzw. neben der vielbefahrenen Straße.
Ich kam durch die schönen Ortschaften mit den Namen Persenbeug, Marbach an der Donau und Klein-Pöchlarn. Bei letzterer wechselte ich wieder die Donauseite und konnte die letzten 10 Kilometer auf einem breiten Dammweg bis Melk fahren. Meistens hatte ich Gegenwind, aber die tolle Landschaft entschädigte die Anstrengung und den Trainingseffekt, darf man auch nicht außer Acht lassen.
Nach insgesamt 60 Kilometern und knapp über 2 Stunden erreichte ich die niederösterreichische Stadtgemeinde Melk an der rechten Seite der Donau. Schon von weitem konnte ich das imposante Stift Melk aus dem 11. Jahrhundert erblicken, dass zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Melk wird als "das Tor zur Wachau" bezeichnet.
Brigitte saß schon mit unseren Freunden auf der Gashofterrasse bei einem gemütlichen Getränk. Später aßen wir zusammen im Gasthaus und dazu gab es lokalen Wein und Bier. Mit den überwiegend trockenen Weißweinen konnte ich mich das gesamte Wochenende nicht anfreunden und blieb lieber beim Bier.
4. Morgenlauf durch Melk und entlang der Donau
Noch vor dem Frühstück joggten Brigitte und ich durch das leere Melk. Die ersten Sonnenstrahlen begrüßten uns, als wir über das Kopfsteinpflaster der Fußgängerzone liefen. Nach nur einem Kilometer erreichten wir die Anlegestelle "Melk" und liefen von dort donauaufwärts auf dem Radweg.
Den schönen Morgen nutzten mehrere sportlich begeisterte Jogger und kamen uns entgegen. Nach einer knappen halben Stunde machten wir kehrt und liefen auf kleinen, versteckten Wegen zurück zum Hotel. Nach einer wohltuenden Dusche gingen wir zum reichhaltigen Frühstücksbuffet, wo sich nach und nach auch unsere Freunde einfanden. Da das Wetter zu schön und sonnig war, machten wir es uns im Gastgarten des Rathauskellers bequem und genossen das leckere Frühstück unter freiem Himmel.
5. Wachauer Weinfrühling - Start in Dürnstein
In der Touristeninformation kauften wir uns ein Bändchen (30 Euro, Stand 2023) für das Event. Damit waren wir berechtigt mit dem Bus von Ortschaft zu Ortschaft zu fahren und den Wein der verschiedenen Weingüter zu probieren. Außerdem ermöglicht es die kostenfreie Benützung der Wachau-Buslinien, der Wachaubahn sowie der Donaufähren an beiden Veranstaltungstagen. Unser erstes Ziel war das landschaftlich und architektonisch traumhafte Dürnstein.
Im Weingut Hutter wurden wir von dem Winzer sehr gut unterhalten und mit seinen Weinspezialitäten verköstigt. Ich muss zugeben, dass mir keiner der trockenen Weißweine zugesagt haben. Sicherlich ist aber für den ein oder anderen geschmacklich der richtige Weißwein dabei.
Auch der Domäne Wachau, dem bekannten Weingut, statteten wir einen Besuch ab. Die erste bekannte urkundliche Erwähnung fand als Weingut der Herrschaften von Dürnstein und Thal Wachau schon 1137 statt. Bekannte von der Genossenschaft bewirtschaftete Rieden von Westen nach Osten: Bruck, Tausendeimerberg, Singerriedel, Hochrain, Kollmitz, Achleiten, Kellerberg, Loibenberg. Die Kleinstparzellen in den steilen Terrassen entlang der Donau werden von unseren Winzerfamilien, den Helden des Weinguts, in aufwendiger Handarbeit bewirtschaftet.
Im Anschluss besichtigten wir das anschauliche Örtchen Dürnstein mit der historischen Stiftskirche. Der blaue Turm gilt als Wahrzeichen der Wachau. Geschichtlich hat Dürnstein sehr viel zu bieten.
Ein historischer unfreiwilliger Gast war Richard Löwenherz, der vom 21. Dezember 1192 bis zum 4. Februar 1193 auf der Burg Dürnstein gefangen gehalten wurde. Mehr Informationen über die Geschichte von Dürnstein findet ihr auf Wikipedia.
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen die Ruine Dürnstein oberhalb des Ortes, die Kunigundenkirche, das historische Rathaus, Schloss Dürnstein, das Kellerschlössl Dürnstein und die Starhembergwarte, eine zehn Meter hohe Aussichtswarte.
6. Wanderung von Dürnstein nach Weißenkirchen
Um von Dürnstein nach Weißenkirchen zu kommen, kann man natürlich den Bus nehmen oder durch das herrliche Weinanbaugebiet wandern. Wir teilten uns deshalb auf. Die meisten fuhren mit dem Bus, nur Brigitte und ich marschierten los. Zuerst gingen wir neben der vielbefahrenen Straße donauaufwärts immer mit Blick auf den zweitlängsten Fluss Europas zur rechten und Weinberge zur linken Seite.
Nach 1,5 Kilometern überquerten wir die Straße, um auf einem kleinen Seitenweg durch das Weinanbaugebiet zu schlendern. Die meisten Weinstöcke waren am austreiben. Irgendwann werden saftige Weintrauben zum Ernten bereit sein.
Rechts von uns sahen wir die Rebenhügel und links schlängelte sich die Donau durch das Tal. Nach 1 Stunde Fußmarsch erreichten wir das Örtchen Weißenkirchen mit seiner mächtigen gotischen Pfarrkirche.
7. Weißenkirchen in der Wachau
Auch in Weißenkirchen befanden sich mehrere Weingüter, die ihre Weine anboten. Der romantische Winzerort hat seine Ursprünglichkeit bewahrt und zählt zu den beliebtesten Urlaubsorten in der Weltkulturerberegion Wachau.
Sehenswürdigkeiten in Weißenkirchen:
1. Katholische Wehrkirche St. Michael: Zwei Kilometer stromaufwärts, in der Katastralgemeinde St. Michael, befindet sich die Wehrkirche St. Michael aus der Zeit um 1500. Die Pfarre St. Michael ist noch 500 Jahre älter und gilt als älteste Pfarre der Wachau.
2. Katholische Pfarrkirche Weißenkirchen in der Wachau Mariä Himmelfahrt: Der Ort wird dominiert von der mächtigen gotischen Wehrkirche aus dem 14. Jahrhundert, die auch namensgebend ist und deren stattlicher Turm 1531 zum Schutz gegen die Türken erbaut wurde. Im Inneren mischen sich Spätgotik und Barock.
3. Katholische Pfarrkirche Wösendorf hl. Florian
4. Teisenhoferhof: Sehenswert sind auch der prächtige aus der Renaissance 1542 vollendete Teisenhoferhof, der heute das Wachaumuseum, eine Außenstelle des NÖ. Landesmuseums, und das Weinbaumuseum beherbergt.
5. Salzstadeln: Die an der Donau gelegenen drei Salzstadeln sind aus dem 17. Jahrhundert, die zu früheren Zeiten das nahe gelegene nördliche Waldviertel mit dem „weißen Gold“ (=Salz) versorgt haben.
6. Die Gruberwarte bietet einen Blick ins Mieslingbachtal sowie bis zur Donau bei Spitz
Wir schlenderten durch den beschaulichen Ort bis zum Weingut Holzapfel, wo wir uns mit Freunden trafen, die ebenfalls zufällig hier Urlaub machten.
8. Spitz an der Donau
Mit dem Bus fuhren wir weiter nach Spitz. Nur kurz schlenderten wir durch den Erholungsort am linken Donauufer im Herzen der Wachau. Da es schon spät war, entschieden wir uns mit dem letzten Bus zurück nach Melk zu fahren.
Sehenswürdigkeiten in Spitz:
1. 54 denkmalgeschützte Objekte (Bauernhaus, Kapelle, Schloss..)
2. Spätgotische Pfarrkirche hl. Mauritius und Pfarrhof nördlich der Kirche mit mittelalterlicher Umfassungsmauer
3. Die Ruine Hinterhaus, auch Oberhaus genannt, ist eine nahezu tausend Jahre alte Wehranlage
4. Schloss Niederhaus
5. Der Erlahof, auch Erlhof, ist der ehemalige Wirtschaftshof der Abtei Niederaltaich
6. Schifffahrtsmuseum Spitz: Dieses Museum bietet vielfältige Einblicke in Technik und Geschichte der historischen Donauschifffahrt.
7. Rotes Tor
9. Melk, das Tor zur Wachau
Die niederösterreichische Stadtgemeinde Melk liegt am rechten Ufer der Donau und wird in Fließrichtung gesehen als „das Tor zur Wachau“ bezeichnet. Teile der Stadt, wie das Stift Melk, sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Wachau. Mit Dezember 2013 wurde die Altstadt von Melk als Ensemble unter Denkmalschutz gestellt.
Am letzten Tag stand deshalb eine Besichtigung des Stifts Melk auf dem Programm.
Sehenswürdigkeiten in Melk:
1. Stift Melk: Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist das hoch über der Donau gelegene barocke Benediktinerkloster.
2. Stiftskirche im Kloster
3. Katholische Mariä-Himmelfahrt-Kirche
4. Evangelische Erlöserkirche der Pfarre Melk-Scheibbs.
5. Auf dem Rathausplatz vor dem Rathaus befindet sich der Kolomanibrunnen aus dem Jahr 1689.
6. Bemerkenswert sind die teils historischen Monumentalbauten mit der Birago-Kaserne, dem Bischöflichen Seminar, der Jakob-Prandtauer-Volks-und-Hauptschule, dem Krankenhaus, der alten Post und dem alten Brotladen.
Das Stift Melk, offiziell Abtei Melk, ist eine Abtei der Benediktiner. Der heutige Barockbau wurde in den Jahren 1702–1746 von Jakob Prandtauer errichtet. Als Wahrzeichen der Wachau gehört es zum UNESCO-Welterbe. Es wurde als „sinnbildlichstes und dominantestes Barockgebäude“ beschrieben. Weiters beherbergt es das Stiftsgymnasium Melk, die älteste noch bestehende Schule Österreichs.
Neben dem Portal befindet sich der Eingang zum Stiftspark. Die Parkanlage wurde 1746/47 im Auftrag von Abt Thomas Pauer von Franz Sebastian Rosenstingl geplant, und ist den Grundzügen original erhalten. Die Anlage gehört zu den bedeutendsten gartenarchitektonischen Denkmalen Österreichs und steht als solches explizit unter Denkmalschutz
10. Auf dem Donauradweg von Melk bis Enns und Heimreise
Ich klinkte mich am Sonntag nach dem Frühstück aus, denn ich wollte am rechten Donauufer nordwärts mit dem Rennrad fahren. Währenddessen die anderen das Stift Melk besichtigten, strampelte ich bei herrlichem Wetter auf dem Donauradweg.
Auf idyllischen Radwegen und einsamen Straßen führt die Radroute durch die Örtchen Krummnußbaum, Ybbs an der Donau, Wallsee bis an mein Ziel Enns. Meistens fährt man neben der Donau und hat einen wunderschönen Blick auf den Fluss. Die vielen Frühlingsblumen, die gemütlichen Dörfer und Naturschutzgebiete versprühten einen besonderen Charme.
Nach insgesamt 100 Kilometern erreichte ich dann Enns, wo mich Brigitte auf der Heimfahrt wieder aufgabelte.
Fazit: Wir verbrachten ein gemütliches Wochenende mit Freunden in der wunderbaren Wachau. Auch sportlich kam ich nicht zu kurz. Landschaftlich ist die Wachau eine absolute Empfehlung. Die Weine dürfen aber gerne in der Wachau bleiben :-)
12. Die perfekte Packliste für eine Wanderung
Du würdest gerne Wandern gehen? Traumhafte und abwechslungsreiche Wanderwege gibt es schließlich unzählige. Sicherlich auch in deiner näheren Umgebung. Somit steht für eine einfache oder auch anspruchsvolle Wanderung nichts im Wege. Für eine Tagestour gibt es einige Dinge, die du im Rucksack dabeihaben solltest. Das Wetter kann sich in den Bergen schnell ändern und dafür sollte man gewappnet sein. Ein Tipp von mir: Nimm so wenig wie möglich mit, aber so viel wie nötig. Damit auch ihr Freude am Wandern habt und nichts Wichtiges an Ausrüstung vergesst, findet ihr auf dieser Seite meine "Wandern - Tagestour" Packliste.
Die Packliste für eine Wanderung beinhaltet Links zu Produkten, die wir größtenteils selbst im Einsatz haben und ausgiebig von uns getestet wurden. Meine Liste ist nur eine Empfehlung und beinhaltet sicherlich auch Dinge, die für den einen unnötig sind, aber für andere sehr wichtig. Sollte ich tatsächlich etwas vergessen haben, dann wäre eine Rückmeldung sehr nett und ich nehme es in meiner Packliste auf.