Tag 1: Flug und Ankunft im Apartment
Griechenland
Datum: 28.04 bis 05.05.2018
Ortschaft: Sidari
Unterkunft: Apartment "The Seahorse"
Tourpartner: Die Tichys
Oh Leck dachte ich mir als mich um 3 Uhr der Handywecker aus dem Schlaf riss. Wir weckten unsere Zwerge und packten alles ins Auto. Und schon konnte es Richtung Flughafen gehen. Das Einchecken verlief sehr schnell und um halb 6 saßen wir auch schon am Abflugterminal von Condor. Unsere Freunde die Tichys kamen auch bald und schon waren wir vollzählig und Abflugbereit. Unser Flieger hob pünktlich ab. Timi schimpfte etwas während des Fluges, aber nach einem großen Fläschchen Milch war die Welt wieder in Ordnung. Nach knapp 2 Stunden landeten wir auch schon bei 30 Grad auf Korfu. Wir holten zuerst unsere Koffer und dann das Leihauto, einen Nissan Micra bei Hertz. Gerade noch so brachten wir Koffer und Kinder ins Auto. Das kleine Gefährt war doch ziemlich kuschelig :-) Wir fuhren in Richtung Norden bis kurz vor Sidari zum Seahorse unserer Apartmentanlage. Wir wurden freundlich empfangen und bekamen ein Einfaches, aber super schönes Apartment. Wir packten unsere Koffer aus und Christoph kam auch schon mit dem ersten Bier zu uns rüber. Die Tichys bezogen das Apartment direkt neben uns. Die Mädels wollten gleich an den Pool. Die einfache Anlage war super gemütlich und schön. Wir sind keine 5 Sterne Urlauber und deshalb viel glücklicher in der kleinen Anlage, wo wir uns auf Anhieb wohl fühlten. Der freundliche, griechische Besitzer gab einen Ouzo auf Eis aus und auch Cola und Wasser schenkte er uns einfach so. Die Mädels planschten im Pool und ich legte noch eine Schwimm und Rumpfstabieinheit ein. Den Abend verbrachten wir gemütlich am Balkon bevor wir nach dem langen Tag müde ins Bett fielen. Johanna durfte bei Emma im Bett übernachten, was natürlich für die zwei Mädels ein Highlight war.
Tag 2: Morgenlauf, Wanderung & Ouzo
Noch vor dem Frühstück liefen Christoph und ich eine Runde durch Sidari und zum Canal d'Amour. Nach einem kleinen Frühstück packten wir unsere Rucksäcke und starteten die erste Wanderung auf Korfu. Unser Ziel war das imposante Kap Drastis. Zuerst gingen wir auf der Straße bis zu einem kleinen Abzweiger in einen Feldweg. Leider nehmen es die Griechen mit der Sauberkeit und Ordnung nicht allzu ernst. Überall liegt Müll und Abfall. Die Mülltonnen sind überfüllt und auf vielen Grundstücken stapeln sich kaputte Dinge wie verrostet Autos. Aber abseits der Straße ist es sauber und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Wir liefen mit den Mädels durch Olivenwälder und stiegen zu einer Anhöhe auf. Rückwärts hatten wir einen schönen Blick auf Sidari und das Meer. Durch einen alten Olivenhain stiegen wir in Richtung Kap Drastis ab. Die Mädels sammelten Stöcke und kraxelten über Stock und Stein. Bei Peroulades ging es nochmal eine steile Straße nach oben und ein staubiger Forstweg abwärts zum Kap. Wir hatten eine traumhafte Aussicht auf die Steilküste, kleinere Inseln und in der Ferne auf Albanien. Es war ziemlich heiß und wir kamen alle ganz schön ins Schwitzen. An der Steilküste von Peroulades fanden wir ein traumhaft gelegenes Restaurant. Da wir fast 3 Stunden in der Hitze unterwegs waren, freute sich jeder auf kühle Getränke und Schatten. Die Mädels und die Zwerge machten es sich bequem auf den Liegestühlen, während Christoph und ich die 5 km zurück zur Unterkunft liefen, um die Autos zu holen. Zurück bei unseren Mädels und Zwergen genehmigten wir uns erst einmal ein Bierchen :-) Am Abend sprangen wir noch in den Pool und auch eine Rumpfstabieinheit durfte nicht fehlen. Später genossen wir Nudeln, Brot, Salat und natürlich auch den ein oder anderen Ouzo auf unserer Terrasse.
Tag 3: Sprints, Trail und Korfu Stadt
Zuerst stand Relax auf dem Programm. Wir frühstückten zusammen gemütlich und besprachen dann den Tag. Emma hatte leider viele Mückenstiche abbekommen. Auch ihr Auge war geschwollen wie bei einem Preisboxer. Die arme Maus tat mir richtig leid. Aber sie hielt sich tapfer. Christoph und ich liefen zu den Steilküsten von Kap Drastis. Ich legte ein Sprinttraining am Berg ein. Wir liefen bis zu einer kleinen Bucht, wo wir ins eisige Wasser sprangen und eine Open Water Schwimmeinheit einlegten. Über einen Trail liefen wir wieder zurück zur Unterkunft. Am späten Nachmittag fuhren wir in die 45 Minuten entfernte Korfu Stadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Die Mädels durften zuerst am Spielplatz sausen, bevor wir vorbei an der alten Festung durch die Altstadt schlenderten. Wir fanden ein gemütliches Restaurant, wo wir leckere, griechische Speisen bekamen. Natürlich durfte ein Eis als Nachspeise nicht fehlen, bevor wir wieder zurück zum Apartment fuhren. Kurz saßen wir noch auf der Terrasse bevor wir ins Bett gingen.
Tag 4: MTB und Strand
Heute kamen Emma und ich gleich gar nicht aus den Federn. Ich schlief bei ihr, sollte sich ihr geschwollenes Auge verschlechtern. Erst um 9 Uhr krochen wir beide aus dem Bett. Brigitte ging dann laufen und Frühstück holen. Mega cool war, als der Chef unserer Unterkunft einfach so, ein leckeres, kostenloses Frühstück vorbeibrachte. Man kann sagen was man will, aber alle Griechen sind super nett und sehr, sehr freundlich zu Kindern. Ich fuhr dann später mit dem, na ja sagen wir mal MTB, das kostenlos bei der Unterkunft dabei war. Die Schaltung funktionierte nicht und die Bremse war nur zur Zierde :-) Trotzdem kam ich 25 km und 400 Hm. Mein Ziel war der Strand von Arillas. Zurück bei Brigitte und den Kindern planten wir den Nachmittag. Christoph lief nach Arillas und wir fuhren mit Kind und Kegel zum 2,5 km langem Sandstrand. Hier spielten die Mädels im Sand, ich schwamm einen Kilometer und am Abend aßen wir gemütlich in einer Strandbar. Zurück in der Unterkunft gab es ein Bierchen zum Champions League Spiel der Bayern, das leider für Real Madrid entschieden wurde. Etwas traurig gingen wir ins Bett :-)
Tag 5: MTB, Mythos und Skorpione
Die Tierwelt kam zu uns :-) Mit verschlafenen Augen stand ich in der Haustüre und vor mir lag ein ausgewachsener Skorpion der sich in der Sonne räkelte. Ich fing ihn gleich mal ein und zeigte ihn den Kindern, bevor ich ihn in die Büsche entließ. Die Mamas gingen zum Laufen und ich richtete Frühstück her. Christoph und ich liefen dann 6 km nach Agios Stefanos, wo wir uns MTBs ausliehen. Wir radelten durch schöne Bergdörfchen in Richtung Osten. Unser Ziel war der höchste Berg Korfus, der Pantokrator mit seinen 906 Hm. Nach vielen, vielen Abzweigungen fanden wir endlich den Weg. 18 km und 900 Hm ging es nach oben. Christoph drehte irgendwann um und ich zog es durch. Nach fast 3 Stunden stand ich auf dem windigen Gipfel. Crazy Man sagte einer zu mir, da sich die Steigung mit teilweise über 20 Prozent sehen lassen konnte. Ich ballerte durch die vielen Schlaglöcher nach unten. Nur noch 200 Hm vor dem Meer schlingert mein Hinterrad und ich musste anhalten. Platten, Zefix und kein Wechselzeug dabei. Christoph holte mich dann mit dem Auto ab und wir fuhren direkt zum Vermieter, wo ich einen neuen Schlauch bekam. Zurück Zuhause fuhren dann, etwas verspätet die Mädels eine Runde und wir sausten mit den Kindern am Pool herum. Am Abend aßen wir auf der Terrasse mit Salat, Baguette, Oliven, Käse und Wurst, bevor zuerst die Kleinen und dann Großen ins Bett fielen.
Tag 6: MTB durchs Hinterland
Auch heute ließen wir den Morgen gemütlich angehen. Spielen, lesen und Frühstücken. Erst nach Mittag fuhren Christoph und ich eine 3 Stunden Tour mit dem MTB an der Westküste und im Inselinneren. Unsere Mädels besuchten unterdessen mit den Kindern die Burg und Strand von Kassiopis. Wir brachten dann die Bikes zurück und um wieder zur Unterkunft zu gelangen, legten wir noch einen 6 km Koppellauf ein. Am Abend gingen wir in ein nahegelegenes, einheimisches Restaurant. Hier bekamen wir leckeres, griechisches Essen serviert. Den Abend ließen wir bei einer Terrassenhalbe ausklingen.
Tag 7: Kleine Inselrundfahrt
Irgendwie kommen wir auf Korfu nicht aus dem Bett :-) Erst um 8 Uhr standen wir auf. Brigitte ging zuerst laufen und dann schwimmen im Pool. Ich machte Frühstück und bis wir uns versahen war es schon fast Mittag. Kurz drehte ich noch eine Runde mit dem MTB, bevor wir zum nahegelegenen Spielplatz in der Nachbarortschaft fuhren. Wir genehmigten uns noch ein Eis und Salat im Panoramarestaurant. Über abenteuerliche Bergstraßen mit vielen Schlaglöchern fuhren wir zur Burg Angelokastro, der Engelsburg. Wir wanderten zur Burg und genossen die traumhafte Aussicht über die Steilküste. Später besuchten wir noch den Sandstrand von Paleokastritsa. Unsere Zwerge waren begeistert. Am Abend fuhren wir zurück zur in Richtung Unterkunft. Wir kehrten im gleichem Lokal vom Tag davor ein und wieder war das Essen super lecker. Auch den letzten Abend genossen wir bei Bier und Wein auf unserer Terrasse
Tag 8: Korfu Stadt und Heimreise
In der Nacht und am Morgen donnerte und regnete es stark. Das war ziemlich spannend, da ein Fenster im Auto defekt war und deshalb einen Spalt offenstand. Aber wir hatten Glück und es regnete nicht rein :-) Noch vor dem Frühstück lief ich ein schnelle 10 km Runde im 4:32 Schnitt. Nach dem Frühstück packten wir unsere Koffer und fuhren nach Korfu Stadt. Hier schlenderten wir durch die Gassen und natürlich durfte auch ein Spielplatz nicht fehlen. Wir aßen noch gemütlich in einem Restaurant, bevor wir mit dem Auto zum Flughafen fuhren. Nach dem wir unsere Koffer aufgegeben hatten und die Sicherheitskontrolle durchquert hatten, stellte sich heraus, dass sich unser Flieger verspätete. Trotz der Verspätung konnten wir dann endlich die Heimreise antreten. Der kleine Timi war wieder extrem ruhig während des Fluges. Nur eine große Stinkbombe musste aus der Hose entfernt werden :-)
Fazit:
Korfu ist eine schöne Insel, aber so richtig vom Hocker haute sie uns nicht. Korfu Stadt war sehr schön, auch die vielen, kleinen Örtchen und Strände hatten ihren Reiz. Die Griechen waren ohne Ausnahme super freundlich und nett. Auch sportlich konnten wir ein paar Läufe, MTB Touren und Schwimmeinheiten verbuchen. Sehr negativ war das große Müllproblem. Die Mülltonnen quollen über und auch sonst lag überall Dreck und Abfall herum. Von weitem sah die Insel super schön aus, aber je näher man kam, wanderte auch der Müll wieder ins Blickfeld. Auch die extrem kaputten Straßen waren, wie die Müllberge, sicherlich eine Auswirkung der schlechten finanziellen Situation des Landes. Natürlich machte der Urlaub mit unseren Freunden, den Tichys wieder richtig viel Spaß. Die kleinen Mädels hatten eine riesige Gaudi und spielten super zusammen. Auch die großen Jungs und Mädels hatten viel zu lachen, vor allem am Abend bei dem einen oder anderen Bierchen. Auch der kleine Timi war begeistert von seiner ersten Flugreise und wir waren natürlich ebenfalls begeistert, dass das Reisen auch mit dem fast 3 Monate altem Zwerg sehr unkompliziert war. Die nächste Reise kommt sicher bald.