Von Niederbayern nach Ligurien, Côte d’Azur und einmal um den Mont Blanc

Ihr werdet euch sicher fragen, was ein Roadtrip (7 Länder) durch Deutschland, die Schweiz, Österreich, Liechtenstein, Italien, Monaco und Frankreich mit "Einmal um den Mont Blanc" auf sich hat. Ich hatte mich vor zwei Jahren bei einem Ultralauf in Spanien für die World Series im Ultratrailrunning in Chamonix qualifiziert. Das heißt im Klartext, ich wollte mit 3000 ähnlich "Verrückten" innerhalb 46 Stunden 181 km und 10200 Höhenmeter nonstop um den höchsten Berg Europas laufen. Diesen Wettkampf nennt man UTMB - Ultra Trail du Mont Blanc. Was lag da näher, als dieses Unterfangen mit einem Roadtrip mit der Familie zu verbinden. Kurzerhand liehen wir uns einen Camper Van in Regensburg bei der Firma Reisinger Karosserie.

Unser erstes Ziel war der Bodensee. Mit dem Wetter hatten wir auf unserer Reise großes Glück. Fast jeden Tag sommerliche Temperaturen und größtenteils Sonnenschein. Nur an zwei Tagen regnete es etwas. Wir verbrachten einen wunderschönen Tag in der Hauptstadt Liechtensteins, in Vaduz, badeten im Comer See und verbrachten einen Tag an der Ligurischen Küste. Wir machten einige Tage die Côte d’Azur unsicher, besichtigten das Fürstentum Monaco und die Stadt der Filmfestspiele Cannes. Auch von dem Küstenstädtchen Antibes waren wir begeistert. Wir bestiegen den Mont Vinaigre, den höchsten Berg des Esterel Gebirges. Fuhren von der französischen Küste durch die Provence ins Landesinnere durch atemberaubende Schluchten bis zum See Lac de Sainte-Croix und den Lac de Serre-Poncon.

Wanderten in der berühmten Verdonschlucht und landeten letztendlich im Bergsteigerstädtchen Chamonix am Fuße des Mont Blanc. Trotz Verletzung stand ich dann am Start des UTMB und nach 45 Stunden lief ich dann mit vielen Freudentränen und gezeichnet von den Strapazen Hand in Hand mit Emma und Timi über die Finish-Line in Chamonix.

Nach diesem Mörderevent verbrachten wir noch 5 schöne Tage am Genfer See. Wir radelten nach Montreux, übten uns im Stand-Up paddeln und besuchten den Swiss Vapeur Parc. Jeder Roadtrip geht leider auch wieder zu Ende. Wir machten nochmals einen kurzen Abstecher an den Bodensee, bevor es endgültig nach ca. 3000 Kilometern ins heimische Niederbayern zurück ging...

Montag, 25.12.2023 von Winklmeier Markus

Du bist hier: Roadtrips

1. Eckdaten der Reise

Datum: 21.08-08.09.2023

Tourpartner: Brigitte, Emma & Timi

Unterwegs: 19 Tage

Städte: Vaduz, Cannes, Monaco, Antibes, Chamonix, Montreux

Länder: Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Italien, Frankreich, Monaco

Wetter: 17 Tage Sonne, 2 Tage Regen-Wolken Mix (19 Tage sommerliche Temperaturen)

gefahrene Kilometer mit dem Campervan: ca. 3000 km

Ausgaben Gesamt: ca. 5000 Euro (davon 2100 Euro Campervan)

Camperübernachtungen

1 Übernachtung am Bodensee

1 Übernachtungen am Comer See

1 Übernachtungen in Albissola (Ligurien)

3 Übernachtungen in Antibes (Côte d’Azur)

1 Übernachtung in Les Adrets-de-l'Estérel (Esterel Gebirge)

1 Übernachtung in Le Centuron (Côte d’Azur)

1 Übernachtung am Lac de Sainte-Crox (Provence)

1 Übernachtung am Lac de Serre-Poncon (Provence)

4 Übernachtungen in Chamonix

4 Übernachtungen am Genfer See

2. Die Route unseres Roadtrips

- Route Niederbayern - Côte d’Azur

- Route bis Chamonix

- Route Genfer See nach Hause

3. Reiseführer-Tipp


4. Anreise an den Bodensee (Tag 1)

Da ich am Wochenende noch beim Bergsteigen war, startete unser Abenteuer durch 7 Länder gegen Montagmittag, nachdem wir unseren Camper vollbepackt hatten. Letzten Freitag konnten wir den umgebauten Fiat Ducato bei der Firma Reisinger Karosserie in Regensburg abholen. Der 6 m lange Van mit ausfahrbarer Markise hat einen großen Schlafplatz für uns Vier, eine Dusche, eine Notfalltoilette und genügend Stauraum für alle Urlaubsutensilien, Klamotten, die MTB`s von Timi und Emma, Schlauchboot und Proviant.

Schließlich konnte unsere Reise losgehen, zu unserem ersten Ziel am wunderschönen Bodensee. Am Campingplatz Rohrspitz Salzmann, direkt am See, reservierten wir schon vor Monaten einen Stellplatz. Wir wurden sehr nett empfangen und bekamen einen kleinen, aber gemütlichen Platz zugewiesen. Natürlich sprangen wir als erstes in den herrlich warmen Bodensee. Nach einer wohltuenden Dusche gingen wir noch in das Hauseigene Ristorante Il Porto zum Pizzaessen. Es war sehr lecker und von der Terrasse aus, hatten wir beste Aussicht auf den traumhaften Sonnenuntergang über dem kleinen Yachthafen.

Wir verbrachten eine gemütliche, ziemlich warme, erste Nacht in unserem Camper-Van.

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Winkl-Tipp

Campingplatz Rohrspitz Salzmann: Gemütlicher Campingplatz direkt am Bodensee. Der Strand ist nur ein paar Meter entfernt. Die Empfangsdame sehr freundlich und hilfsbereit. Ich konnte auch Frühstückssemmeln für den nächsten Morgen bestellen. Die meisten Stellplätze bieten Schatten von den Bäumen. Wir hatten Strom und einen Wasseranschluss. Die hauseigene Pizzeria ist sehr zu empfehlen. Wir bekamen eine lecker Pizza serviert. Wir geben dem Campingplatz 5 von 5 Winkls :-)

5. Der Morgen am Bodensee, Vaduz in Liechtenstein & Comer See (Tag 2)

Am frühen Morgen lief ich ein paar Kilometer am Bodensee durch das Naturschutzgebiet. Hier traf ich ein wuseliges Eichhörnchen und eine Ringelnatter, die den Weg kreuzte. Ich liebe die Tiere in der Natur und freue mich über jede Begegnung mit den verschiedensten Lebewesen.

Wir frühstückten gemütlich in der Morgensonne, bevor wir diesem schönen Fleck den Rücken zukehrten und weiter nach Süden aufbrachen.

Nach nur einer guten halben Stunde Fahrt erreichten wir die Hauptstadt Liechtensteins.

Da Vaduz vielfältig und sehr sehenswert ist, habe ich der Hauptstadt einen eigenen Artikel gewidmet

Vaduz kannten wir bisher nur vom Vorbeifahren. Als Zwischenstopp von Bodensee nach Italien war die idyllische Hauptstadt Liechtensteins ideal. Oberhalb der Stadt liegt die königliche Familienresidenz, das Schloss Vaduz, dass leider zum Zeitpunkt unseres Besuches renoviert wurde. Das kleine "Städtle" besitzt schöne Sehenswürdigkeiten, wie das Schloss, Kunstmuseum, Landesmuseum, Rathaus, das Rote Haus und die Alte Rheinbrücke. Es macht Spaß durch die gemütlichen Gassen zu schlendern und in einem der einladenden Café`s einen Kaffee oder kühles Getränk zu schlürfen.

Damit auch du Vaduz entdecken kannst, haben die Winkls in diesem Artikel viele nützliche Tipps und Informationen für dich zusammengetragen...

Unser Tipp für Vaduz: Get your Guide bietet verschiedene Touren in Vaduz an, z.B. "Express Walk with a Local in 60 minutes" und noch vieles mehr.

Weiterfahrt an den Comer See

Am Nachmittag fuhren wir dann bei hochsommerlichen Temperaturen, von über 30 Grad, nach Italien, genauer gesagt in die Lombardei. Eigentlich wollten wir an den Lago Maggiore, aber unser Navi spielte uns einen Streich und wir entschieden uns für den Comer See als näheres Ziel. Da wir flexibel sind, suchten wir uns mit der Park4Night App einen kostenlosen Stellplatz an der Westseite des Sees in der kleinen Ortschaft Ossuccio.

Wir hatten Glück und bekamen noch einen freien Platz auf einem der wenigen Parkplätze oberhalb des wunderschönen Sees. Über ein paar Treppen gelangten wir an den See. Hier gab es öffentliche Toiletten und einen kleinen Liegeplatz unter Bäumen. Über einen Steg sprangen wir in den angenehm warmen See. Viele Einheimische nutzten diesen Platz ebenfalls zum Baden und Relaxen. Hier gefiel es uns besonders gut und wir sprangen unzählige Male in den See.

Später grillten wir noch Lachs und Kartoffeln auf unserem Camping Grill. Dazu gab es ein kühles Bier und einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Ossuccio: Der rund 30 km nördlich von Como liegende Ort Ossuccio ist auf zweierlei Weise interessant: Zum einen liegt er genau gegenüber der einzigen Insel am Comer See, der Isola Comacina. Zum anderen besitzt er mit dem Sacro Monte di Ossuccio einen ‚Heiligen Berg’, der seit 2003 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Der Sacro Monte di Ossucio ist eine landschaftlich reizvolle Erhebung hinter dem Ort, der insgesamt 15 Kapellen beherbergt. Alle Gotteshäuser fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein und verdienen uneingeschränkt Beachtung.

Unterkunft Tipp in Ossuccio: Sant`Agata Bellavista

6. Ligurien bis Albissola (Tag 3)

Wir verbrachten eine ruhige Nacht im Camper und genossen das Frühstück in der Morgensonne vor dem Camper mit genialer Aussicht auf den Comer See und den umliegenden Bergen. Da es gestern so schön am Strand war, marschierten wir nach dem Frühstück nochmals schnurstracks an den See und sprangen fleißig in das tolle Wasser.

Aber wir wollten weiter, denn unser heutiges Ziel war das Meer in Ligurien. Wo es uns genau hinschlagen würde, stand noch in den Sternen. Wir erreichten das Ligurische Meer, etwas oberhalb Genuas. Wir fuhren entlang der Küste durch viele Touristenorte. So richtig konnten wir uns für keine Ortschaft entscheiden. Klar waren die Strände schön, aber dafür ziemlich überlaufen. Auch war es kein leichtes Unterfangen mit dem 6 m langen und 2,5 m hohen Camper einen geeigneten Parkplatz zu finden. Ich war froh, dass größtenteils Brigitte damit fuhr, da sie definitiv die bessere Fahrerin ist und ich ganz klar der bessere Navigator. Somit ergänzen wir uns perfekt :-)

Auch war es ein Problem, in Küstennähe einen freien Campinglatz in der Hauptreisezeit zu finden. Da die Sandstrände für uns nicht erreichbar waren, suchte ich etwas mehr im Landesinneren und fand 6 Kilometer oberhalb des Örtchens Albissola in den Bergen einen gemütlichen Campingplatz. Das Camping Dolce Vita hatte noch einen Stellplatz für uns frei und wir schlugen auch gleich zu.

Nachdem wir es uns heimisch eingerichtet hatten, lief ich bis zum 5 km entfernten Bergdörfchen San Martino und wieder zurück. Die Kinder gingen an den Spielplatz und sprangen dann in den schönen Pool. Am Abend hatten wir einen Tisch in der Campingplatzeigenen Pizzeria reserviert. Wir aßen leckere Pizza und tranken Wein von der Gegend...

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Camping Dolce Vita bei Albissola

Der Campingplatz Dolce Vita ist für die Gegend preiswert (47 Euro / Stellplatz / Stand 2023) und sehr gut ausgestattet. Es gibt einen schönen Pool und für Kinder einen großen Spielplatz.

Wir wurden sehr freundlich empfangen. In der Pizzeria ist das Essen sehr lecker und zu empfehlen.

Der Campingplatz ist abgelegen, aber für eine, oder zwei Nächte ideal.

Wir geben 4 von 5 Winkls her.

-> Webseite des Campingplatzes

7. Ankunft in Antibes an der Côte d’Azur (Tag 4)

Am späten Vormittag setzten wir unsere Reise nach Frankreich fort. Eigentlich wollten wir das Fürstentum Monaco besichtigen. Zum einen fanden wir in der Metropole keinen Parkplatz und waren froh, dass wir wieder aus der Stadt rausfanden und zum anderen fühlte sich Timi nicht gut. Somit wollten wir schnellst möglichst einen Platz für die Nacht finden.

Dank der Park4Night App fand ich bei Antibes an der Côte d’Azur einen schönen Campingplatz (Camping l’Eden), der unser Zuhause für die nächsten drei Tage werden würde.

Am Nachmittag gingen wir an den schönen Pool des Campingplatzes. Später lief ich noch an das Meer und in Richtung Antibes. Als ich zurückkam, mussten sich Emma und Timi übergeben. Sie hatten vielleicht ein Problem mit der Sonne oder einen Virus erwischt. Das ging dann fast die gesamte Nacht so. Brigitte kümmerte sich um Timi und ich lag neben Emma unter der Markise im Freien und trug im Stundentakt eine Tüte mit Übergebenen zum Müll. Aber jede Nacht geht auch wieder vorüber :-)

Es läuft nicht immer perfekt, aber man braucht für alles einen Plan B...

Camping l’Eden bei Antibes

Im Campingplatz Camping l’Eden wurden wir freundlich empfangen. Wir bekamen kurzfristig einen schönen Stellplatz.

Es gibt einen sehr schönen Pool. Ideal auch für Kinder.

Abends gibt es häufig Live Musik bis Mitternacht. Das Meer und der Strand sind ca. 2 Kilometer entfernt. Auch ein Freizeitpark, eine Minigolfanlage und der Bahnhof ist zu Fuß erreichbar

Wir geben 4 von 5 Winkls her.

-> Webseite des Campingplatzes

8. Faulenzertag und kurze Besichtigung von Antibes (Tag 5)

Emma war am Vormittag alles andere als fit. Timi ging es wieder besser und ich war hundemüde. Somit stand im vornhinein fest, dass wir an diesem Tag nicht wirklich viel "zerreißen" würden. Ich schlief eine Runde, Emma lag einfach nur rum, Timi schaute Filme am Tablet und Brigitte las ein gutes Buch. Am Nachmittag ging es den Kindern wieder viel besser und etwas Action brauchten wir dann doch. Somit gingen wir an den Pool und sprangen in das nicht wirklich kühle Wasser.

Später lief ich nach Antibes, in der Hoffnung, dass sich meine Achillessehnenprobleme und Wadenverhärtung lösen würden. Ich joggte vorbei am Strand und um die Befestigungsmauern aus dem 16. Jahrhundert. Das Fort Carré wurde 1553 auf einem kleinen Hügel hinter dem Hafen erbaut, um die Stadt und den Hafen zu verteidigen. Sie wurde von Vauban um 1680 erweitert und auch im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde sie kontinuierlich umgebaut und erweitert. Heute steht Fort Carré unter Denkmalschutz und ist zur Besichtigung freigegeben. Besucher haben von der Festung aus, einen guten Ausblick auf den Hafen und die dahinter liegende Altstadt.

Faszinierend sind auch die Luxusjachten im Hafen von Vauban. Mit ca. 1700 Liegeplätzen ist er einer der größten Yachthäfen Europas. An diesem Yachthafen, der umgangssprachlich „Milliardärhafen“ genannt wird, legen die größten Yachten an. Die beiden teuersten privaten gemieteten Yachten der Welt (Annaliesse und Alysia) liegen den Winter über dort, sowie die berühmten Luxusyachten "Kingdom 5KR" und die "Carinthia VII". Antibes ist eine der ältesten Städte an der Côte d’Azur, sie wurde um 340 vor Christus von den Griechen gegründet.

Leider verhärtete sich meine Wade beim zurück laufen so stark, dass ich nur noch humpelnd vorwärtskam. Mit Verspätung und extrem deprimiert erreichte ich dann den Campingplatz. Dies bedeutete das definitive Aus, für mein Ultralauf-Vorhaben am Mont Blanc...

Unterkunft Tipp in Antibes: Les Remparts Antibes Location

9. Das Fürstentum Monaco (Tag 6)

Am Morgen war wieder alles topfit und wir waren bereit für neue Taten. Mit einem Rucksack bewaffnet marschierten wir ca. 2 Kilometer bis zum Bahnhof von Antibes. Wir kauften uns ein Zugticket nach Monaco. Lange mussten wir nicht auf den Zug warten, der uns in das Fürstentum chauffierte.

Hotel-Tipp Monaco

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Ist das Fürstentum Monaco sehenswert? Ja und Nein...

Monaco, Villen, blaues Wasser, Traumstrände, Luxusjachten, teure Sportwagen und das weltberühmte Casino. Ein Leben voll Glitzer, Glanz und Glamour stellten wir uns vor, als wir mit dem Zug von Antibes nach Monaco fuhren. In Wirklichkeit sah es doch etwas ernüchternd aus. Wir waren hin- und hergerissen. Aber zu negativ will ich nicht schreiben, denn einmal im Leben sollte man Monaco besuchen. Wir fanden 13 Sehenswürdigkeiten, wie das berühmte Musée Océanographique, die Kathedrale St. Nicholas, Casino von Monte-Carlo, Opernhaus Monacos und das Highlight Monacos ist der Fürstenpalast der Familie Grimaldi.

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Nach der Besichtigung von Monaco ging es mit dem Zug zurück in Richtung Ausgangspunkt. Wir fuhren eine Station weiter, um im Zentrum von Antibes auszusteigen. Wir schlenderten vorbei am Luxushafen und durch die schöne Altstadt. Emma bekam eine bunte Strähne in die Haare geflochten und später gingen wir noch in eines der gemütlichen Lokale zum Essen, bevor wir wieder mit dem Zug zurückfuhren.

Da der Freizeitpark "Antibes Land Park" noch auf dem Weg zum Campingplatz liegt, konnten wir diesen natürlich nicht links liegen lassen. Jeder durfte noch mit einem Fahrgeschäft fahren, bevor wir dann endgültig zurückmarschierten. Ein langer, aber schöner Tag ging zu Ende...

10. Cannes die Stadt der Filmfestspiele (Tag 7)

Am Morgen regnete es etwas. Gut das wir am Abend unsere Sachen größtenteils im Camper untergebracht hatten. Wir verabschiedeten uns von dem schönen Campingplatz bei Antibes und fuhren an der Küste weiter. Unser nächstes Ziel war die Stadt der Filmfestspiele: Cannes.

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Cannes, der Urlaubsort an der Côte d’Azur - Filmfestspiele und 9 Sehenswürdigkeiten:

An der Côte d’Azur gibt es viel zu entdecken. Dazu gehört auch Cannes, wo jährlich im Mai seit 1946 die Filmfestspiele stattfinden. Natürlich wollten wir auch über den roten Teppich spazieren. Wir waren begeistert von den malerischen Gassen der Altstadt, die auf einen Hügel gebaut wurde. Am höchsten Punkt befindet sich die Église Notre Dame d’Esperance, eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert. Von dort oben hat man einen tollen Ausblick über Cannes. Etwas unterhalb der Kirche befindet sich ein großes Schild mit dem Aufdruck "Cannes". Ich denke es ist das meist fotografiertes Motiv der Stadt. Ebenso kann die 3 km lange Strandpromenade "La Croisette" bei uns punkten. Jährlich kommen rund 3 Millionen Besucher nach Cannes und wir gehörten dazu...

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Nach der Stadtbesichtigung setzten wir unsere Reise fort. Die freien Campingplätze an der Küste waren rar, aber uns zog es eh mehr in das französische Hinterland. Die einsamen Bergdörfchen haben viel mehr Charme, als die überlaufenen Touristenorte an der Küste. Damit es auch schön abenteuerlich werden würde, entschieden wir uns für einen öffentlichen Parkplatz mitten im Esterel Gebirge in dem gemütlichen Bergdörfchen Les Adrets-de-l'Estérel.

Die Kinder und ich schlenderten durch das Dorf und besuchten den Spielplatz. Leider fing es wieder zu regnen an, so dass wir uns wieder in den Camper verzogen und lieber Monopoly spielten.

11. Wanderung auf den Mont Vinaigre im Esterel-Gebirge (Tag 8)

Am Morgen frühstückten wir gemütlich im Camper und pünktlich zum Start unserer Wanderung hörte es zu regnen auf. Die Wanderung startet an der Forststraße vom Col du Testanier an der N7 Richtung Mont Vinaigre an einem kleinen Wanderparkplatz. Wir hatten nur 5 Minuten zu fahren.

Zum Artikel - Wanderung auf den Mont Vinaigre

Der Mont Vinaigre ist mit seinen 618 m Höhe der höchste Berg des Esterel-Gebirges.

Wir übernachteten mit unserem Camper an einem öffentlichen Parkplatz mit Toilette in dem gemütlichen Bergdörfchen Les Adrets-de-l'Estérel und konnten somit unsere Tour schon früh starten.

Der Aufstieg führt auf Forstwegen und kleinen Trails bis zum Gipfel. Von dort hat man einen fantastischen Ausblick über das gesamte Esterel Gebirge, das Maurenmassiv im Westen, das Mittelmeer mit Städten wie Cannes, Saint-Raphaël und Fréjus. Die Wanderung ist auch perfekt für kleinere Kinder, die gut zu Fuß sind...

Nach der abenteuerlichen Wanderung fuhren wir wieder in Richtung Küste bis kurz vor Toulon. in dem kleinen Örtchen Le Ceinturon fanden wir den schönen Campingplatz "Domaine du Ceinturon III". Während Brigitte zum Joggen ging, marschierten die Kinder und ich zum Sandstrand. Leider war das Wasser durch den gestrigen Sturm eisig kalt. Wir haben dann unsere Planschstunde lieber in den Campingplatzpool verlagert. Im Anschluss haben wir noch eine Pizza im hauseigenen Restaurant genossen.

Winkl-Tipp

Domaine du Ceinturon III: Schöner Campingplatz, wo wir freundlich empfangen wurden. Die Sanitäreinrichtungen sind sauber. Es gibt einen großen, schönen Pool, für Kinder einen Spielplatz und ein Restaurant, in dem man gut essen kann. Das Meer ist nur 200 m zu Fuß entfernt. Wir geben dem Campingplatz 4 von 5 Winkls :-)

12. Halbinsel Giens - Valensole - Lac de Sainte-Croix (Tag 9)

Am späten Vormittag setzten wir unser Roadtrip-Abenteuer fort. Wir hatten blauen Himmel mit viel Sonnenschein. Kurz gesagt ein traumhaftes Wetter. Perfekt zum baden, so dachten wir. Aber das kommt ein paar Zeilen weiter unten.

Halbinsel Giens

Nur ein paar Kilometer weiter liegt die wunderbare Halbinsel Giens, die zwischen Toulon und Saint-Tropez liegt, gegenüber der Stadt Hyères. Sie ist mit dem Festland durch zwei Tomboli verbunden. Auf Giens befindet sich eines der beliebtesten Windsurf- und Kitereviere Frankreichs. In der Lagune zwischen den beiden Landengen, einer ehemaligen Salinenanlage, leben Flamingos. Die Unterwasserwelt von Giens hat unter Tauchern eine Berühmtheit erlangt, da dort neben vielen heimischen Fischarten auch einige Wracks zu sehen sind. So zum Beispiel der norwegische Frachter Le Donator, die Le Grec, die Le Vapeur oder das ehemalige Dampfschiff Le Michel C.

Wir fuhren vorbei an vielen Flamingos und drehten eine kleine Runde um die Halbinsel. Am Strand legten wir einen kurzen Stopp ein, um die Kite-Surfer zu beobachten. Hier wurde uns auch klar, warum das Gebiet perfekt dafür ist: Der Wind blies uns ganz schön um die Ohren...


Am Strand Plage du Pradon

Unweit der Halbinsel Giens in Richtung Toulon entdeckten wir den wunderschönen Strand Plage du Pradon. Hier war es windstill, sehr warm und das Wasser leuchtete uns azurblau entgegen. Wir fanden einen kostenfreien Parkplatz in der Nähe und voller Tatendrang marschierten wir die knapp 500 m zum Sandstrand, der von ein paar Felsen, Bäumen und Häusern romantisch umrahmt wird. Es gibt ein kleines Strandcafé das zur Einkehr einlädt.

Zuerst fiel uns nicht auf, dass kein Mensch im Wasser war. Aber es waren allgemein nur wenige Badehungrige am kleinen Strand. Mit Badehose und Schnorchel wollten wir schon ins Wasser, bis wir von jemanden darauf aufmerksam gemacht wurden, dass die rote Flagge wehte und deshalb das Wasser gesperrt war. Grund dafür war das Unwetter vor zwei Tagen. Wir hatten im Gebirge davon nicht viel mitbekommen. Uns wurde gesagt, dass durch den hohen Wellengang das Wasser verschmutzt sei und deshalb Hautreizungen hervorrufen würde.

Wir waren ziemlich enttäuscht und entschieden einen kurzen Snack in der Strandbar einzunehmen und dann unsere Reise fortzusetzen.

Weiterfahrt über Toulon nach Valensole

Da wir enttäuscht darüber waren, bei diesem schönen Wetter nicht ins kühle Meer springen zu dürfen, wollten wir an einen schönen See fahren, um dort baden zu können. Wir fuhren zuerst nach Toulon und von nordwärts in die Provence bis nach Valensole.

Mit seiner Fläche von 800 km² liegt das Plateau von Valensole in 500 m Höhe im Süden des Departements Alpes-de-Haute-Provence, nicht weit von Digne-les-Bains und den Schluchten des Verdon entfernt. Dieses Gebiet ist ein wahres Königreich des Lavendels mit seinem typisch provenzalischen Parfum. Das Plateau ist übersät von Lavendel- und Hartweizenfeldern, zwischen denen sich hübsche kleine Dörfer wie Saint-Martin-de-Brômes, Riez und Esparron-de-Verdon verbergen.

Leider waren die Lavendelfelder schon abgeerntet worden, aber der Duft von Lavendel lag noch immer in der Luft. Wir hielten mitten im nirgendwo an einem Lavendelshop und kauften Geschenke für die Omis.

Ankunft am Lac de Sainte-Crox

Am Nachmittag erreichten wir nach einer Fahrt durch die wunderschöne Provence den traumhaften Stausee Lac de Sainte-Crox. Die Aufstauung des Flusses Verdon erfolgte ab 1973, wobei der seit 1971 in Bau befindliche Sainte-Croix-Staudamm 1974 fertiggestellt wurde. Der Stausee bedeckt etwa 21,8 km² Fläche bei einer maximalen Tiefe von etwa 90 Metern und bis zu 761 Millionen m³ Wasserinhalt. Er ist nach dem Lac de Serre-Ponçon der zweitgrößte Stausee in Frankreich.

Mehr Infos auf Wikipedia

Wir fanden einen schönen und preisgünstigen Campingplatz direkt am See, den Municipal Les Roches. Nachdem wir den Camper abgestellt hatten marschierten wir schnurstracks zum blauen See und sprangen in die kühlen Fluten. Endlich durften wir an diesem Tag baden :-) Später grillten wir noch ein leckeres Abendessen und ließen den Tag bei einem kühlen Bier ausklingen.

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Camping Municipal Les Roches

Wie schon auf allen Campingplätzen, während unserer Reise, wurden wir auch im 2 Sterne Municipal Les Roches sehr freundlich empfangen und bekamen einen schönen Platz zugewiesen.

Es gibt einen Brötchenservice und der Strand des Sees ist nur ein paar Meter entfernt.

Alles ist sauber und die Sanitäreinrichtungen nicht weit entfernt.

Wir geben 3 von 5 Winkls her.

13. Verdon-Schlucht und Ankunft am Lac de Serre-Poncon (Tag 10)
Der Lac de Sainte-Crox

Der Lac de Sainte-Crox

Am Morgen gab es ein frisches Baguette zum Frühstück. Diese weißen Stangen sind in Frankreich extrem günstig und mit Marmelade oder Honig sehr lecker.

Gestärkt fuhren wir in die Verdonschlucht, auch Grand Canyon du Verdon genannt. Sie beginnt flussabwärts nach der Stadt Castellane und endet nahe Moustiers-Sainte-Marie im Stausee Lac de Sainte-Croix. Durch den etwa 21 km langen und bis zu 700 Meter tiefen Canyon fließt der türkisfarbene Fluss Verdon. Die Gorges du Verdon sind neben der Tara-Schlucht einer der größten Canyons Europas und Hauptbestandteil des nach ihm benannten Regionalen Naturparks Verdon.

Spektakuläre Schluchten, ein smaragdgrüner Fluss, unvergessliche Ausblicke, steile Felswände, Geröllfelder, Grotten und ein unheimlich schöner Ort, um Raubvögel zu beobachten und Aktivsport zu betreiben.

Es gibt mehrere abenteuerliche Straßen durch die atemberaubende Schlucht. Diese ist nicht nur wegen ihrer Schönheit atemberaubend, sondern auch ihre kurvigen Bergstraßen nehmen dir an manchen Stellen den Atem :-)

Wir entschieden uns von Südwesten über Moustiers-Sainte-Marie auf der D952 bis nach Castellane zu fahren. Das ist die Route des Crêtes.

Point Sublime

Wir staunten mit offenem Mund, während wir auf den abenteuerlichen Straßen in schwindelnden Höhen durch die Schlucht bis zum Point Sublime fuhren. Dieser Aussichtspunkt zählt mit den zu den schönsten der Nordseite der Verdon-Schlucht. Er liegt ganz in der Nähe des Dorfes Rougon an der D 952. Um zu dem Aussichtspunkt zu gelangen, parkten wir auf dem kostenpflichtigen Parkplatz bei der Auberge du Sublime. Ein ausgeschilderter Weg führte uns über das Plateau des Lauves zum Aussichtspunkt. Der Weg ist nicht weit (ca. 15 Minuten).

Der Aussichtspunkt liegt ca. 180 m über dem Zusammenfluss des Flusses Baou in den Verdon. Wir hatten einen gigantischen Ausblick in die Schlucht und auf die Flüsse. Viele Wildwasser-Rafting Boote waren auf dem Wasser unterwegs. Wir staunten über die tolle Landschaft.

Die kurvige Straße schlängelte sich weiter durch die Schlucht, aber nun stetig fallend, bis wir auf Höhe des Flusses angekommen waren. Wir fanden einen Parkplatz und kletterten ein paar Felsen hinab bis zum Verdon. Wir warfen Steine ins Wasser und hielten die Füße in das kühle Nass.

Wir fuhren durch Tallard und von dort zu einem weiteren traumhaften Stausee, den Lac de Serre-Poncon.

Ankunft am Lac de Serre-Ponçon

Nachdem wir die traumhafte Schlucht hinter uns gelassen hatten fuhren wir über die Berge wieder auf die Autobahn A51 bis nach Tallard. Dort bogen wir zum Lac de Serre-Poncon ab. An der Südwestseite des Stausees fanden wir den 4 Sterne Campingplatz La Viste.

Sein von 1955 bis 1961 errichteter 124 m hoher und 630 m langer Staudamm staut die obere Durance. Europas größter Erddamm ist an seiner Basis 123 m dick und enthält über 14 Millionen Kubikmeter Material. Vor der Seeflutung mussten 1500 Personen umgesiedelt werden. Der 20 km lange und maximal 120 m tiefe Stausee hat einen Wasserinhalt von 1,2 Milliarden Kubikmetern und bedeckt eine Fläche von 29 Quadratkilometern. Er dient vor allem der Stromerzeugung. Das unterirdische Elektrizitätswerk hat ein Regelarbeitsvermögen von jährlich etwa 700 Millionen Kilowattstunden.

Bevor die Sonne untergehen würde, sprangen wir noch in den Pool mit einer genialen Aussicht. Auch der Spielplatz mit Fitnessstudio bietet eine ebenso wunderbare Aussicht.

Campingplatz La Viste

Der Campingplatz La Viste mit dem traumhaften Pool ist sicherlich der Schönste Platz unserer Reise.

Es gibt ein Outdoor-Fitnessstudio, einen schönen Spielplatz, 2 Pools mit Rutsche und Brötchenservice.

Alles ist sauber und die Sanitäreinrichtungen nicht weit entfernt.

Wir geben 5 von 5 Winkls her.

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14. Ankunft in Chamonix (Tag 11)

Campingplatz Des Ecureuils

Am Morgen fuhren wir nochmals knapp 400 Kilometer bis zu unserem eigentlichen Ziel des Urlaubs: Chamonix. Hier wollte ich ursprünglich bei der World Series im Ultra Trail Running auf der 181 km 10.000 Höhenmeter Strecke starten, für die ich mich qualifiziert hatte. Diese führt durch drei Länder einmal um den höchsten Berg Europas, den Mont Blanc, mit einem Zeitlimit von 46 Stunden.

Wir erreichten am Nachmittag unseren gebuchten Campingplatz Des Ecureuils, 5 km außerhalb Chamonix. Da ich seit Wochen verletzt war, würde ich nicht starten können. Wir kamen nur deshalb nach Chamonix, weil wir den Campingplatz schon im Vorfeld bezahlt hatten und ich wenigstens bei dem Ultratrail-Highlight zusehen und das außergewöhnliche Feeling mitnehmen wollte.

Wir fuhren mit dem Bus vom Campingplatz nach Chamonix und schlenderten durch die Bergsteigerstadt und die Expo. Hier wuselte es nur so von verrückten Trailläufern. Wehmütig und etwas neidisch beobachtete ich die Athleten, aber mit einer Achilles- und Wadenverletzung zu starten, wäre sicher nicht mit Erfolg gekrönt und ziemlich unvernünftig.

Wie ich dann am nächsten Tag doch an den Start gehen konnte und nach über 45 Stunden mit Emma und Timi an der Hand durch das Ziel lief, steht in einem anderen Buch geschrieben, bzw. habe ich einen eigenen Artikel gewidmet.

Das Abenteuer UTMB - Ultra Trail du Mont Blanc (181 km 10.000 Höhenmeter) in 45 Stunden

UTMB 2023 - Ultra Trail Mont-Blanc 181 km 10.000 Höhenmeter in 45 h und 17 Minuten. Ein unendlich harter Kampf bis ich die letzten Meter zusammen mit meinen Mäusen, erleichtert und mit vielen Tränen in den Augen über die Finish Line in Chamonix laufen durfte.

Zum 2. Mal nach 2018 genoss ich den Zieleinlauf bei diesem Event der Superlative. Es war vollbracht. Nach meiner Verletzungsmisere und großem Trainingsdefizit schaffte ich es mit der riesigen Unterstützung meiner Frau und Kindern über die Ziellinie.

Noch ein paar Stunden vor dem Start war für mich laufen nicht möglich. Zufällig konnte mir die weltbeste Physiotherapeutin in Chamonix helfen und meine hartnäckige Zerrung in der Wade 4h vor dem Startschuss lösen.

Ich lief mit 2600 Ultraläufern aus aller Welt Freitag um 18 Uhr los, um den höchsten Berg Europas zu umrunden...

15. UTMB, Kletterpark, Zieleinlauf in Chamonix (Tag 12,13,14)

Während ich seit Freitagabend um 18 Uhr versuchte den Mont Blanc zu umrunden, konnte Brigitte und die Kinder nur an der ersten Verpflegungsstation bei 10 Kilometern an der Strecke bei mir sein. Wir waren zu spät dran, um einen Bustransfer zu den verschiedenen Verpflegungsstationen in den einsamen Bergdörfern zu ergattern. Am Samstag gingen die Drei in den Hochseilgarten von Chamonix und vertrieben sich dort die Zeit. Ich hielt Brigitte immer per WhatsApp-Nachrichten auf dem Laufenden. Erst am Sonntagvormittag erreichten meine Mäuse mit dem Zug ein weiteres Mal die Laufstrecke. Ich war überglücklich meine Familie zu sehen. Die Veranstalter hatten an den verschiedenen Verpflegungsstationen auch für Kinder eine Überraschung parat, wie eine Hüpfburg.

Als ich nach über 45 Stunden im Ziel angekommen war, hatte ich mir ein kühles Siegerbier und eine Pizza verdient. Mit dem Bus fuhren wir zurück zum Campingplatz, wo ich nach fast 60 Stunden ohne Schlaf, restlos ermüdet in das Bett fiel...


16. Ankunft am Genfer See (Tag 15)

Am Morgen quälte ich mich aus den Federn. Man glaubt es kaum, aber nach 181 Kilometern Traillauf tun einem ziemlich die Füße weh :-)

Wir verabschiedeten uns von Chamonix und unser Roadtrip konnte weiter gehen. Unser nächstes Ziel war der wunderschöne Genfer See. Dort hatten wir uns auf der Schweizer Seite bei Port Valais den Campingplatz Rive-Bleue ausgesucht.

Wir fühlten uns sofort wohl an dem schönen See und der Campingplatz war ebenfalls traumhaft gelegen. Es war sommerlich warm und die Sonne schien uns ins Gesicht. Was war da naheliegender, als an den 500 m entfernten Strand zu gehen. Wir schwammen, planschten und sprangen in das warme Wasser.

Später genossen wir noch die Abendsonne, leckeres Essen und ein kühles Bier am Camper...

Campingplatz Rive-Bleue

Am Campingplatz Rive-Bleue wurden wir sehr freundlich empfangen und bekamen einen tollen Platz zugewiesen.

Es gibt einen kleinen Supermarkt mit den notwendigsten Dingen und Baguetts konnte man für den nächsten Tag bestellen.

Alles ist sauber und die Sanitäreinrichtungen nicht weit entfernt.

Auch einen kleinen Spielplatz bietet der Campingplatz

Wir geben 4 von 5 Winkls her.

17. Genfer See und Wasserpark (Tag 16)

Nach einem entspannten Vormittag, gingen wir nach Mittag an den See zum Baden. Ebenso befindet sich auf dem Weg der "Aqua Parc", ein Indoor Wasserpark. Unsere Kinder hatten sich einen Besuch in dem Park gewünscht und den erfüllten wir ihnen. Ab 15 Uhr bekommt man einen verbilligten Eintritt und 3 Stunden im Park reichen völlig aus. Am schönsten waren die schnellen Rutschen und sich mit einem Reifen durch einen Wasserlandschaft treiben zu lassen. Wenn ihr mal in der Gegend seid, dann kann ich euch den Park wärmstens empfehlen.

18. Mit dem Fahrrad über Villeneuve nach Montreux (Tag 17)

Der Genfer See hat viel zu bieten. Leider hatten wir nur vier Nächte gebucht, da jede Ferienzeit und jeder Urlaub irgendwann zu Ende geht. Aber zwei Tage hatten wir noch und die wollten wir nutzen. In der Nähe des Campingplatzes kann man sich Räder ausleihen. Die Mountainbikes von Emma und Timi hatten wir im Camper-Van dabei. Brigitte und ich liehen uns zwei Trecking Räder für einen Tag aus.

Unser Ziel war die ca. 12 Kilometer entfernte Stadt Montreux. Wir fuhren auf schönen Radwegen durch Naturschutzgebiet und über den kleinen Fluss Rhone bis nach Villeneuve, wo wir in einer kleinen Bäckerei in der Sonne frühstückten. Wir stoppten am Strand, um die Füße ins Wasser zu halten. Am Nachmittag wollten wir noch baden. Meistens radelten wir direkt am Ufer des traumhaften Genfer Sees entlang, immer mit Blick auf das Schloss Chillon kurz vor Montreux. Wir fuhren durch die wunderbare Stadt Montreux. Hielten immer wieder an den Sehenswürdigkeiten an. Und auch ein leckeres, aber extrem teures Eis genossen wir am Ufer des Genfer Sees.

Artikel Montreux Riviera am Genfer See - Berge und Weingüter

Wer hätte gedacht das es in der Schweiz Palmen gibt? Wir wurden eines Besseren belehrt und fanden diese an der Monteux Riviera. Eine Postkartenlandschaft zwischen See, Bergen und Weingütern wirkt Montreux wie eine Postkartenlandschaft. Ein kleines Stück Paradies, das zahlreiche Künstler, Schriftsteller und Reisende inspiriert. Wir fuhren mit dem Rad von Port-Valais mit Zwischenstopp in Villeneuve bis nach Montreux. Uns gefiel das Schloss Chillon, die gemütliche Uferpromenade, die vielen Blumen, die Statue von Freddy Mercury und das leckere, aber teure Eis...

Damit auch du Montreux entdecken kannst, haben die Winkls in diesem Artikel viele nützliche Tipps und Informationen für dich zusammengetragen...

Auf gleichem Wege radelten wir wieder zurück in Richtung Camping Platz. An einem kleinen Strand bei Villeneuve legten wir einen Badestopp ein. Der See war wunderbar warm und das planschen machte riesig Spaß.

Nach der Rückgabe der Fahrräder genossen wir noch ein kühles Getränk in einer Strandbar bei Port-Valais.

Insgesamt waren wir knapp 30 Kilometer unterwegs. Ein wunderbarer Tag am Genfer See neigte sich dem Ende entgegen. Die letzten Sonnenstunden genossen wir am Campingplatz.

19. Swiss Vapeur Parc & Stand Up Paddle (Tag 18)

Nur 10 Gehminuten vom Campingplatz ist der Swiss Vapeur Parc entfernt. Als unsere Kinder den kleinen Park mit Modeleisenbahnen entdeckten, stand natürlich sofort fest, dass wir diesen auch besuchen würden.

Der Swiss Vapeur Parc ist eine Ausstellung von Modelleisenbahnen in Le Bouveret im Kanton Wallis in der Schweiz. Sie umfasst eine Schauanlage mit einer Miniatureisenbahn im Massstab 1:4 und eine Zahnradstrecke sowie Nachbildungen von Schweizer Sehenswürdigkeiten im Kleinformat. Der Eigenname steht für Ausstellung der Schweizer Echtdampf-Freunde, d. h. für Liebhaber der Modelle, die mit funktionsfähigen Dampfmaschinen angetrieben werden.

Für einen Halbtagesausflug ist der liebevoll aufgebaute Park perfekt. Wir fuhren mit den kleinen Zügen durch die Miniaturwelt. Dieser schöne Vergnügungspark gilt bei Familien und Liebhabern von alten Dampfzügen als einmalige Attraktion. Der Swiss Vapeur Parc erstreckt sich über eine 18.000 m2 große Parkanlage. 15 Minuten dauert die 1700 Meter lange Fahrt mit einer Miniatureisenbahn durch das Gelände, vorbei an reduzierten Nachbildungen bedeutender Schweizer Bauwerke.

Wir waren begeistert und wir hielten uns ein paar Stunden im Swiss Vapeur Parc am Ufer des Genfer Sees auf.

SUP - Stand Up Paddle

Stand Up Paddle Station am Genfer See

Stand Up Paddle Station am Genfer See

Am Nachmittag fanden wir am Strand eine automatische Leihstation für Stand up Paddle. Ich fand das mega genial. Das Board mit Schwimmwesten und Paddel befindet sich in einer Station. Man installiert die App "Equip" und zahlt per Paypal. Ich glaube es waren 8 Euro für eine Stunde. Nachdem man bezahlt hatte, öffnet sich eine Schiebetür und das ganze Equipment nimmt man heraus. Und schon konnte es los gehen bzw. los paddeln. Völlig unkompliziert.

Wir paddelten damit auf dem Genfer See. Jeder durfte auch im Stehen sein Glück versuchen, wobei ich mich da am doofsten anstellte :-)

Wir hatten auf jeden Fall riesig Spaß und ich kann euch nur empfehlen, dies einmal zu testen. Die "Equip" Stationen gibt es in der Schweiz für alles Mögliche was mit Sport zu tun hat. Wir fanden eine Station mit Basketbällen. Diese waren sogar umsonst. Eine geniale Idee...

Die App gibt dir an, wann die Zeit zu Ende ist und man alles wieder in das Schubfach legen soll, ansonsten bezahlt man für die nächste Stunde. Beim Einlegen muss man noch Fotos machen und in der App hinterlegen, damit auch sichergestellt ist, dass alles wieder seinen rechten Platz gefunden hat.

Natürlich badeten wir auch im Genfer See und genossen den letzten Abend unseres Roadtrips durch Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Schweiz, Italien, Monaco und Frankreich.

20. Baden im Genfer See, Bodensee und Heimreise (Tag 19)

An unserem letzten Tag wollten wir das schöne Wetter ausnutzen und ein letztes Mal in den Genfer See springen. Leider ging unser Urlaub zu Ende und wir wollten gegen Mittag die Heimreise antreten. Wir hatten knapp 700 Kilometer zu fahren, um wieder das heimatliche Niederbayern zu erreichen. Am späten Nachmittag erreichten wir den Bodensee. Für etwas Abwechslung kam uns ein tolles Freibad direkt am See gerade recht.

Wir rutschten und sprangen in das Becken. Hier hielten wir uns noch eine Stunde auf, bevor wir die letzten 300 Kilometer nach Hause fuhren. Die Mäuse schliefen tief und fest mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht, als wir Zuhause in Schwarzach ankamen.

21. Fazit

Beim Fazit halte ich mich kurz, was bei einem 19 Tage Roadtrip nicht so einfach ist. Ich hatte zwei eigentliche Ziele für die Reise. Zum einen wollte ich neunzehn tolle Tage mit meiner Familie und so viel Zeit wie möglich mit meinen Kindern und Brigitte verbringen. Ziel erreicht. Zum anderen wollte ich bei den World Series im Ultra Trail Running bei 181 km und 10.000 Höhenmetern um den Mont Blanc einer der Glücklichen sein, die das Mörderevent schaffen würden. Ziel ebenfalls erreicht. Wir bereisten 7 Länder (Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Schweiz, Italien, Monaco und Frankreich), waren am Bodensee, Comer See, an der Côte d’Azur, sahen das Fürstentum Monaco, die Stadt der Filmfestspiele Cannes, die mittelalterliche Stadt Antibes, besuchten den Lac de Sainte-Crox, den Lac de Serre-Poncon, durchquerten die Provence und die abenteuerliche Verdon-Schlucht, waren in Chamonix wo ich einmal um den Mont Blanc lief und genossen den wunderschönen Genfer See mit der traumhaften Stadt Montreux. Wir erlebten dieses Abenteuer im Camper Van und fanden das Erlebnis einfach nur toll. Insgesamt fuhren wir 3000 Kilometer und erlebten dabei viele spannende Abenteuer bei sommerlichen Temperaturen. Wir freuen uns schon auf den nächsten Roadtrip...

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22. Aktivitäten Tipp bei Get Yor Guide
23. Die perfekte Packliste für Frankreich

Dein nächstes Reiseziel ist Frankreich, das Land der Liebe? Frankreich zählt als das meistbesuchte Land der Welt, vielleicht wegen Paris, der Stadt der Liebe, dem romantischem Elsass, der rauen Bretagne, der bunten Cote dÀzur oder der Alpen mit dem 4810 m hohen Mont Blanc. Frankreich ist mehr als nur eine Reise wert, ob mit oder ohne Kinder. Damit ihr den richtigen Start zu diesem Abenteuer findet, habe ich eine Packliste für Frankreich erstellt.

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