Besichtigung Alhambra - Granada
Heute stand die Besichtung der Alhambra auf dem Programm. Karten hab ich im Internet vorbestellt. Um halb 9 ist Einlaß. Schon früh waren wir mit dem Auto unterwegs. Das Navi führte uns vom Hotel innerhalb 20 Minuten zum Parkplatz der Alhambra.
Informationen über die Alhambra:
Die Alhambra ist eine bedeutende Stadtburg auf dem Sabikah-Hügel von Granada in Spanien, die als eines der schönsten Beispiele des maurischen Stils der islamischen Kunst gilt. Die Alhambra ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas und seit 1984 Weltkulturerbe. Der Alhambra genannte Baukomplex ist eine für das Mittelalter typische Kombination aus einer befestigten Oberstadt mit einer auch gegen diese selbst noch extra gesicherten Zitadelle für den Machthaber. Die Oberstadt beherbergte neben dem Adel und dem Militär auch die höher stehende Bürgerschaft, Kaufleute sowie wichtige Handwerker. Auch die Waffenherstellung befand sich hier. Als Alcazaba wird in der Literatur eine Stadtburg (Akropolis) bezeichnet; eine großflächige Befestigungsanlage mit stadtähnlichem Charakter, auf deren Gelände es noch eine Stadtburg oder Zitadelle gibt. In Granada wird die Zitadelle allein als Alcazaba bezeichnet, während die Gesamtanlage Alhambra heißt.
Der Gesamtkomplex der Alhambra kann grob in vier Teile zerlegt werden: Den Generalife außerhalb der Festungsmauern, die Medina, die Paläste der Na riden und die Alcazaba (Zitadelle). Oberhalb des Generalife befindet sich die Ruinen der Silla del Moro ('Sitz des Mauren', auch Castillo de Santa Elena) und noch darüber, auf dem Gipfel des Cerro del Sol befindet sich das D r al-ar sa ('Haus der Braut'). In der Medina der Alhambra befinden sich heute hauptsächlich Gärten und Fundamente der ursprünglichen Bebauung (Werkstätten, Wohnquartiere) sowie diverse weitere Gebäude, wie z. B. eine Kirche (Santa María de la Alhambra) und ein dem Franz von Assisi geweihtes Kloster, in dem heute ein Parador-Hotel untergebracht ist.
Wir marschierten zuerst an den Gärten entlang bis zum Palast von Karl dem IV. Am Weintor (Puerto del Vino) sonnten wir uns, bevor wir um halb 10 bis 10 Uhr in die Königspaläste der Nasriden durften. (Es gibt nur begrenzte Kartenanzahl und muss im Internet vorbestellt werden).
Die Na ridenpaläste (Palacios Nazaries) mit ihren Gärten (z.B. el Partal) sind das Herzstück der Alhambra. Hier befanden sich sowohl die Privaträume der arabischen Herrscher, als auch der Regierungssitz. Die Wände sind mit Arabesken und arabischen Schriftzügen aus Stuck versehen, die Kuppeln auf der Innenseite mit Muqarnas verziert. Hauptkomplex ist der Alcázar mit dem Thronsaal (Sala de Embajadores) im Comares-Turm und dem Löwenhof.
Hier befindet sich eines der berühmtesten Stücke der Alhambra: Dort steht ein von zwölf steinernen Löwen getragener Springbrunnen, der dem Ambiente den Namen Patio de los leones gegeben hat. Am Rand des Brunnens ist ein Spruch des Dichters Ibn Zamrak zu lesen: Selig ist das Auge, das diesen Garten der Schönheit sieht."
Beachtenswert ist auch die an den Patio de los leones anschließende Sala de los Reyes, in welcher, das Bilderverbot im Islam umgehend, auf einem Deckengemälde zehn Personen dargestellt sind. Diese werden auch als die ersten Emire der Na riden gedeutet, doch konnte diese Theorie bislang nicht bestätigt werden.
Nachdem wir die Nasridenpaläste bestaunt hatten gingen wir in die Alcazaba.
Die Alcazaba (von arab. al-qa ba) bildet einerseits das Bollwerk der Alhambra, andererseits grenzt sie sich vom Rest der ummauerten Medina durch hohe Türme und Mauern ab. Von hier aus führen auch Mauern zu den Torres Bermejas außerhalb der Alhambra auf der anderen Seite des Bosque ('Wald') de la Alhambra. Diese Mauer wird heute durch das von Pedro Machuca im 16. Jahrhundert errichtete Tor Puerta de las Granadas unterbrochen. Eine weitere Mauer führte in Richtung des Albaicín über die heute fälscherlicherweise als Puente del Cadí bekannte Brücke. Archäologen vermuten, dass diese Coracha (ein Begriff aus der spanisch-arabischen Festungsarchitektur) die Alhambra nicht nur mit dem Darro verband, sondern auch mit der al-qa ba al-qad ma ('alte Festung'), des Königssitzes der Z r den auf dem Albaicín.
Wir besichtigten die Alcazaba und genossen die Aussicht vom Turm aus über Granada bis in die Sierra Nevada. Später gingen wir noch ins Museum de la Alhambra, wo viele Gemälde zu bestaunen waren. Einen Schnelldurchgang machten wir im Generalife.
Generalife: Der Sommerpalast neben der Festungsmauer war der anna(t) al- Arif ( Garten des Architekten ), aus dem im Spanischen dann das Wort Generalife wurde. Ein Spazierweg unter Zypressen führt zu den Gartenanlagen. Im Palacio de Generalife befindet sich der Acequia-Hof mit seinen Wasserspielen.
Kurz nach Mittag verabschiedeten wir uns von der Alhambra und fuhren zurück ins Hotel, damit wir zu Fuß Granada erkunden konnten.
Stadtbesichtigung Granada:
Zuerst machten wir ein Rundfahrt mit dem Doppeldeckerbus, was aber nicht zu empfehlen ist, da man alles bequem zu Fuß erreichen kann. Wir fuhren durch das Universitätsviertel, durch Aussenbezirke und vorbei an der Stierkampfarena, bevor wir in der Nähe der Catedral Santa Maria ausstiegen und zu Fuß unsere Erkundungen machten.
Im Zentrum steht die Kathedrale aus der Renaissance. Daran grenzt die 1521 fertiggestellte Capilla Real mit den Grabmälern der Katholischen Könige. Isabella und Ferdinand wurden 1521 überführt, Johanna die Wahnsinnige und Philipp der Schöne sind dort ebenfalls bestattet.
Auch rund um die Kathedrale befinden sich noch im heutigen Stadtbild erkennbare Zeugnisse des maurischen Granada, so die ehemalige Karawanserei Corral de Carbón, in der heute die Touristeninformation untergebracht ist, die Koranschule (Eingang direkt gegenüber der Capilla Real) und die Alcaicería, der alte Seidenmarkt. Direkt gegenüber der Kathedrale befindet sich das Centró José Guerrero, das eine umfangreiche Sammlung des namensgebenden Künstlers besitzt und wechselnde Ausstellungen moderner Kunst ausrichtet.
Wir besichtigten die Kathedrale von aussen, schlenderten durch die Gassen bis zur Plaza Bib-Rambla, die Dreh - und Angelpunkt der Unterstadt ist. Bei dem herrlichem Wetter saßen viele in den Cafes in der Sonne. Wir bekamen leider nur innen einen Platz und aßen eine Kleinigkeit. Später gingen wir in die Gasse Caldereria Nueva, wo orientalisch eingerichtete Teestuben lockten und Bäckereien orientalische Süßigkeiten anbieteten, die wir auch gleich kosteten.
Langsam machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Hotel. In einem Cafe gabs noch heiße Schokolade. Am Abend gingen wir nochmals in die Unterstadt, wo viele Restaurants und Cafes einluden. in einer Pizzaria gabs Pizza mit Wein. Es war auf den Straßen ziemlich viel los, da ja Samstag war. Wir gingen um 23 Uhr wieder zurück ins Hotel, da wir morgen wieder einen anstrengenden Sightseeingtag hatten.