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Der elfte Tag 02.08.2006: Fahrt nach Tarbet, Handa Island, Fahrt an die Nordküste, Dunnet Head, Ankunft John o `Groats.

Fähre auf die Insel Handa

Fähre auf die Insel Handa

Fahrt nach Tarbet und Handa Island:

Landschaft pur !

Landschaft pur !

Um 8 Uhr gabs Frühstück im Hostel. Selbstbedienung und sehr einfach gehalten. Nur Orangensaft, Toastbrot und Milch. Ich machte mich nach dem Frühstück sofort auf die Reise. Leider regnete es noch immer. Am Ardvrech Castle machte ich kurz Halt. Bei schönem Wetter wäre es bestimmt herrlich gewesen.
>>> http://en.wikipedia.org/wiki/Ardvreck_Castle
Die A894 führte mich weiter nach Norden. Ich machte einen kleinen Abstecher nach Tarbet, von wo aus ein kleines Fährboot Personen auf die Insel Handa bringt. Sie ist eine der wichtigsten Brutstätten Schottlands mit über 77.000 Brutpaaren verschiedener Seevögel, einschließlich der kauzigen Puffins. Ich mußte eine halbe Stunde warten, dann ging es los nach Handa Island. Die Überfahrt kostete 10 Pfund. Nach ca. 15 Minuten erreichten wir den Strand von Handa und wurden von einer Mitarbeiterin des Scottish Wildlife Trust empfangen. Sie gab uns einen kleinen Überblick über die Beschaffenheit der Insel und den brühtenden Vögeln. Mittlerweile hatte es zu regnen aufgehört und ich machte mich auf, zur 3 stündigen Umrundung der Insel. Kleine Wege, teilweise auf Holztritte führten mich zu den Steilküsten. Unterwegs sah ich immer wieder die verschiedensten Arten von Vöglen. Die Steilküste war atemberaubend. Mich wunderte nur, das die Trampelpfade bis an die Klippen gingen und es keinerlei Absperrungen gab. Von den Nischen und Fugen der über 100 m hohen Steilklippen hörte ich schon von weitem das ohrenbetäubende Gekreische. Auf dem gekennzeichnetem Rundweg (ca. 6 km) entlang der von Wind und Wellen geformten Küste gelangte ich hinunter zu den Dünen in der Bucht von Traigh na h-Airigh im Süden, bzw. zum Ausgangspunkt meiner Wanderung. Da das Fährboot alle halbe Stunde fuhr, musste ich nicht allzulange warten, bis ich wieder Festland unter den Füßen hatte. Dort ging ich in das Seafood House, wo ich mir ein leckeres Fischfilet genehmigte.

Auf der Fahrt nach Tarbet

Handa Island

Die Nordküste: Durness - Thurso - Dunnet Head - John o `Groats

Zwei Freunde

Zwei Freunde

Nach dieser guten Mahlzeit machte ich mich gestärkt auf, weiter in Richtung Norden. In Durness machte ich kurz Halt. Durness besteht aus einer Reihe verstreut liegender Siedlungen, die sich gemütlich in einer weiten Senke ausdehnen. Leider war es eiskalt und ziemlich windig. Auch ein paar Regenschauer gab es immer wieder. Bei schönem Wetter wäre der Strand herrlich gewesen.
>>> Informationen über Durness
Nachdem ich den Loch Eriboll umrundet hatte, stieg die Strecke wieder gewaltig an, bevor man vom Hochplateau des Druim nan Cliar einen Panoramablick rundum genießen kann. Auf der A 838 fuhr ich weiter nach Osten und passierte einen Fahrdamm über den Kyle of Tongue. Das Wetter hier war ganz schön rau und es wehte ein eisiger Nordwind. Vorbei an Bettyhill ging es weiter Richtung Thurso. Landschaftlich wurde alles ebener und nur noch selten sah man ein paar Hügel. 16 km vor Thurso liegt das Dounreay Atomkraftwerk. 1998 wurde der Reaktor stillgelegt. Da es immer wieder zu Störfällen und erhöhten Strahlenwerten im Umkreis des Kraftwerks kam, soll bis zum Jahr 2008 ein Betonmantel den Bau zieren. An eine Schließung des Besucherzentrums wird derzeit jedoch nicht gedacht, ganz im Gegenteil wird der Besuch der Anlage als touristisches Highlight angepriesen. Ich fuhr aber so schnell wie möglich daran vorbei. Ich mußte durch Thurso (größte Stadt an der Nordküste Schottlands mit 9000 Einwohnern) finden, was nicht zu einfach war, damit ich weiter nach Osten kam.

Die Nordküste

Durness

Bei der Ortschaft Dunnet, bog ich nach links in Richtung Norden ab. Auf kleinen einspurigen Straßen erreichte ich nach ca. halbstündiger Fahrt den nördlichsten Punkt vom Festland Schottlands. Direkt neben dem Leuchtturm gibt es einen Besucherparkplatz. Auf einem schmalem Trampelpfad gelangte ich zu einer Aussichtsplattform, vorbei an einer Funkstation der Briten aus dem Zweiten Weltkrieg. Da es hier ganz schön eisig und mittlerweile auch schon finster wurde, fuhr ich weiter nach John o `Groats.
>>> Informationen über John o`Groats
Nach ein paar Anläufen bekam ich ein schönes B&B. Ich buchte gleich für 2 Nächte (beide zusammen 34 Pfund), da morgen ein Ausflug auf die Orkney Islands anstand. Nach einer Dusche und einer Kleinigkeit zum Essen legte ich mich wieder mal früh schlafen.

>>> Hier gehts zum 12. Tag

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