Start der Wanderung auf den Cobbler 884 m:
Auch heute bekamen wir wieder ein super Frühstück und wurden sehr nett vom Hausherren unterhalten. Emma war begeistert von den beiden Hunden, außer sie bellten :-) Wir fuhren dann in Richtung Norden bis zum Loch Long und der Ortschaft Succoth. Hier parkten wir direkt am Meer bzw. Loch an einem Wanderparkplatz. Emma schlief noch immer und ich machte auch nochmals kurz die Augen zu. Bis wir uns versahen war es eine Stunde später, Emma und ich schliefen tief und fest und waren noch keinen Meter gegangen :-) Aber langsam wurden die beiden Kleinen Winkl`s wach und nachdem Emma die Wanderung mit dem Rother Wanderführer ausgearbeitet hatte, konnte es auch schon los gehen :-)
Aufstieg bis 800 Hm:
Da wir auf Meereshöhe losgingen mussten wir 884 m überwinden. Zuerst wanderten wir steil durch den Wald hinauf. Die nervigen Midges waren überall und stachen uns immer wieder. Es war ziemlich schwül und erst oberhalb der Baumgrenze wurde es besser. Immer wieder hatten wir einen herrlichen Blick auf den Loch Long. Nach ca. 1 Stunde gelangten wir in ein Tal des Allt à Bhalachain, dem Buttermilchbach. Im Nebel vor uns konnten wir den Cobbler mit seinen drei Gipfeln nur erahnen. Es wurde immer windiger, kühler und es nieselte leicht. Das rauhe Schottland hatte uns in seinen Fängen. Obwohl wir erst auf 600 Höhenmetern waren, kam es mir vor wie im Hochgebirge. Emma jodelte in der ersten Zeit in der Kraxn und fiel dann ins Land der Träume. Die Landschaft zeigte sich von seiner besten Seite. Bäche, Felsen, Wiesen und nebelbehangene Gipfel. So stellt man sich die schottischen Berge vor. Teilweise stapften wir durch Sumpf und mussten Wasserläufe springend überqueren. Gar nicht so einfach mit der Kraxn. Nach fast 2 Stunden ging es dann steil über natürliche aber auch rutschige Steintreppen in Richtung Gipfel. Der Wind blies uns um die Ohren. Knapp unterhalb des Gipfels auf 800 Höhenmeter wurde Emma wach und war ganz und gar nicht begeistert von dem eisigen Wind und Regen. Wir versuchten es noch die Kleine mit etwas zum Essen zu beruhigen, was aber leider nicht klappte. Gegen meiner Einstellung nie aufzugeben, entschieden wir uns umzukehren. Unsere kleine Maus ist der Boss und hat uns voll im Griff. Nach nur wenigen Metern Abstieg war die Kleine wieder fröhlich und sang uns was vor :-)
Abstieg und Koppellauf:
Relativ schnell ging es wieder abwärts. Emma sang weiterhin fröhlich in der Kraxn. Es wurde wieder wärmer, der Wind und Regen hörte auf. Das ist Schottland :-) Nach insgesamt 4 Stunden und fast 900 Höhenmetern im Anstieg erreichten wir wieder den Parkplatz. Ich zog gleich meine Laufschuhe an, da ich nach harter Wanderung noch einen schnellen Koppellauf machen wollte. Ich lief mit Wanderhose los am Strand entlang. Nach 17 Minuten und 4,1 km war ich total durchgeschwitzt wieder zurück bei den Mädels. Welch einen Duft brachte ich ins Auto :-)
Einkehr im Anchor Inn:
Wir fuhren wieder in Richtung Helensburgh. Ein paar Kilometer davor fanden wir ein uriges Pub, das Anchor Inn. Ich fragte zuerst nach ob wir auch mit Baby willkommen sind. Wir machten uns es gemütlich in der Kneipe. Emma durfte am Boden spielen, Papa bekam ein Bier und einen riesigen Burger und Mama eine Pizza (wo auch Emma begeistert war) und Cola. Wir trafen ein älteres, sehr nettes Paar und unterhielten uns lange mit ihnen. Sie waren total begeistert von unserer süßen Maus. Die Schotten sind ein sehr aufgeschlossenes und freundliches Volk. Überall wird man herzlich empfangen und angesprochen.