Loro Park:
Informationen über den Loro Park:
Der Loro Parque ist ein Tierpark im Norden der Kanareninsel Teneriffa und einer der größten Arbeitgeber der Insel. Er wurde ursprünglich als Papageien-Park angelegt, was ihm auch seinen Namen gab - "Loro" ist das spanische Wort für "Papagei". In der zum Park gehörenden Aufzuchtstation befindet sich die größte Papageiensammlung der Welt. Sie ist im Regelfall nicht öffentlich zugänglich, es sei denn man besucht die Führung "Hinter die Kulissen". Lediglich einen Blick auf die Fütterung der Jungvögel kann man im regulären Parkrundgang erhaschen. Im Tierpark selbst wird jedoch ein repräsentativer Querschnitt von Papageien und Sittichen gezeigt. Zudem bietet der als tropischer Garten angelegte Loro Parque auf drei Ebenen Aquarien, Volieren und Gehege, einen Spielplatz und Show-Veranstaltungen in speziell gestalteten Theatern oder Arealen. Puerto de La Cruz und den Loro-Parque verbindet ein knallgelbes Bimmelbähnchen, das kostenlos ohne Zwischenhalt verkehrt. Die Verwaltung des Parks führt einen Teil der Einnahmen an ihre eigene Stiftung, die "Loro Parque Fundación" ab.
Die Gesamtfläche des Loro Parque umfasste im Jahr 2003 ca. 135.000 m2;. Haltung, Zucht und Schutz der verschiedenen Papageienarten sind nach wie vor ein wesentlicher Schwerpunkt des Loro Parque.
Geschichte: Gegründet wurde der Loro Parque in den 70er Jahren von dem aus Köln stammenden, und damals 33 Jahre alten Wolfgang Kiessling und seinem Vater. Am 17. Dezember 1972 wurde der Loro Parque offiziell eröffnet. Er umfasste damals eine Grundfläche von ca. 13.000 m 2; und etwa 150 Papageien.
Papageien: Bekannt wurde der Loro Parque vor allem durch die weltgrößte Papageienkollektion. Von den weltweit etwa 800 Papageienarten und -unterarten finden sich im Loro-Parque etwa 350. Viele der Arten sind vom Aussterben bedroht, einige existieren in freier Wildbahn nicht mehr. Insgesamt befinden sich in der Aufzuchtstation des Loro Parque über 3.000 Papageien. Die Papageien wurden 1994 der Loro-Parque-Stiftung übereignet. Die Volieren, in denen die Tiere gehalten werden, sind mit besonderer Sorgfalt aufgebaut: Jede Voliere ist freistehend und von Pflanzen umgeben, die sie voneinander abschirmen sollen. Einige der Papageien kann man zudem in der "Loro Show" bewundern.
Die Delphin- und Seelöwenshows sind besonders beliebt, obwohl solche Shows unter Tierschützern durchaus umstritten sind. Im Loro Parque leben die Tiere in weitläufigen Arealen, in denen es jeweils Bereiche gibt, die für die Touristen-Ströme nicht zugänglich sind, und somit Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere bieten. Die Tatsache, dass die Tiere immer wieder Nachwuchs zur Welt bringen, spricht dafür, dass das Konzept aufgeht und sich die Tiere wohl fühlen. Die Shows sind meist sehr gut besucht.
Orca Show: Im Februar 2006 wurde ein Stadion für vier Orcas (Schwertwale) eingeweiht. Im April 2006 wurde das Orca-Stadion vorübergehend geschlossen, da die vier Orcas Teile des Beckens zerstört hatten. Es wurde jedoch am 3. Juni 2006 nach Reparaturarbeiten und erhöhten Sicherheitsmaßnahmen erneut eröffnet.
Die Haltung von Delfinen ist sehr umstritten, denn die EU verbietet den Handel mit Delphinen und Walen für kommerzielle Zwecke. Ein Naturschutzzweck ist bei einer solchen Einrichtung nur schwer nachzuweisen, insbesondere von Orcas. Allerdings sind diese Tiere in Gefangenschaft geboren und aufgewachsen - die Orcas stammen aus einer Zucht des Meeres-Themenparks SeaWorld, San Diego in Kalifornien, USA. Folglich kennen sie nichts anderes als das Leben in einem Becken. Die Tiere werden rund um die Uhr von ihren Trainern überwacht und beschäftigt. Die Größe der Becken wird vom Management als ausreichend bezeichnet. Kritiker bemängeln allerdings, dass es in der Enge eines künstlichen Beckens einem Wal nicht möglich ist, artgerechte Bedingungen vorzufinden. Tatsächlich leiden fast alle gefangenen Orcas unter Krankheiten. In Delfinarien kam es auch schon vereinzelt zu Aggressionen gegenüber Menschen. Am Vormittag des 24. Dezember 2009 wurde der Orca-Dompteur Alexis Martinez bei einer Trainingseinheit von einem der vier Schwertwale beiseite gestoßen und dabei getötet. Diese Verhaltensweise ist jedoch kein Angriff, sondern wird normalerweise bei Anpassungen im sozialen Aufbau innerhalb einer Gruppe beobachtet.
Das Planet Penguin ist das größte Pinguinarium der Welt. Im Innern wurde der Lebensraum Antarktis möglichst naturgetreu nachgebildet. Eine von Wasser umschlossene Halbinsel wird täglich mit etwa zwölf Tonnen Schnee berieselt. In der Anlage befinden sich 250 Pinguine, darunter Königspinguine, Eselspinguine, Zügelpinguine und Felsenpinguine. Auf einem Laufband umkreisen die Besucher die verglaste Front des Pinguinariums, und können so die Vielfältigkeit der Spezies Pinguin zu Land und zu Wasser sowie zahlreiche Seesterne bewundern. Des Weiteren befindet sich ein Gelände für Humboldt-Pinguine in dem Bereich, sowie ein 8,5 Meter hoher Glaszylinder, in dem 7000 kanarische Sardinen schwimmen und den Besuchern einen spektakulären Anblick liefern.